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Vergleichen lohnt sich. Freilich, in der Werbung war das Vergleichen lange verboten. Aus gutem Grund. Und im zwischenmenschlichen Bereich schadet das Vergleichen meistens sogar.

Aber wer sich zum Beispiel irgendetwas kaufen will, sollte unbedingt die Produkte verschiedener Hersteller vergleichen und dabei nicht nur auf den Preis, sondern vor allem auf Funktionalität und Qualität achten. Denn da scheidet sich meist die Spreu vom Weizen.

Vergleichen lohnt sich! Dieser Spruch könnte übrigens auch aus der Bibel stammen. Von Mose jedenfalls ist uns ein interessantes Gebet überliefert. Darin heißt es: „Herr, wer ist dir gleich? Wer von den Göttern kann es mit dir aufnehmen? Wer ist so heilig und so gewaltig, und wer sonst erregt Furcht und Staunen durch sein Tun?“ (2. Mose 15, 11)

Gerade hatte Gott sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten befreit, durch viele Wunder und Zeichen. Das Unglaubliche war wahr geworden. Israel ist frei! Da kann Mose als Anführer des Volkes nur eins: Staunen und diesen Gott loben. Er kann sich nicht vorstellen, dass es noch einen anderen Gott gäbe, der so etwas kann.

Mose kannte ja auch die Götter und Religionen der anderen Völker, die den Israeliten sowohl militärisch als auch wirtschaftlich zum Teil weit überlegen waren. Aber die Götter der Ägypter, Moabiter und Philister stellten sich als tote Götzen heraus. Der Gott Israels erwies sich dagegen als ein lebendiger Gott, der seine Kinder liebt.

Vergleichen lohnt sich. So wie Mose haben Millionen Menschen die gleiche Erfahrung gemacht: Gott lebt. Mit ihm können sie reden und er antwortet. Allein das ist ein Grund, von unserem Glauben zu reden. Denn: Wer ist Gott gleich unter den Göttern?

Werbung begegnet uns überall im Alltag. Egal ob wir Zeitung oder Zeitschriften lesen, durch die Stadt gehen, Fernsehen einschalten, im Internet surfen, überall kommen Werbespots auf uns zu, Slogans werden eingeblendet, in den Filmen wird eben nur eine bestimmte Zigarettensorte geraucht und ein bestimmtes Getränk zu sich genommen – das nennt man dann Schleichwerbung -, und wir können uns nicht davor retten oder schützen.

Es gibt Werbesprüche bzw. Aussprüche, die sind mittlerweile zum geflügelten Wort geworden, z. B.

– ich habe fertig
– nicht immer, aber immer öfter
– ich liebe es

Ich habe ein paar Werbesprüche aufgeschrieben, die wir auch gut und gerne als Werbung für unseren Glauben oder als Einladung in die Kirche verwenden könnten. Manche sind nicht ganz so passend, aber als Aufhänger jederzeit zu gebrauchen. Vielleicht fällt uns ja auch noch der ultimative Slogan ein, den wir dann über die Tür hängen können.

Trauen Sie nur sich selbst: Wer macht das nicht, sich trauen? Und wie oft misstrauen wir den anderen? Der Werbespruch ist auf alle Fälle aus dem Leben gegriffen. Aber wir haben ja noch jemanden, dem wir auf jeden Fall vertrauen können. Und das ist Jesus.

Die einfachsten Dinge im Leben sind ein Geschenk: Ich finde, alles ist ein Geschenk, oder haben wir viel dazu getan, dass es diese Welt gibt?

Alles für einen einzigen Augenblick: Jesus hat alles für den einen Augenblick getan, an dem ich ihm mein Leben übergebe und uneingeschränkt „Ja“ zu ihm sage.

Mit einem Wisch ist alles weg: Das erinnert mich an die Vergebung meiner Sünden. Alles ist weggewischt, als wäre es nie da gewesen.

Mein Haus – mein Auto – mein Boot: Eigentum ist schön, aber was ist das Wichtigste im Leben?

Keine halben Sachen: Hier fällt mir der Spruch ein: Sei ganz sein, oder lass es ganz sein. Wir sollen auch im Christsein keine halben Sachen machen.

Liebe jeden Tag: Weil jeder Tag etwas besonderes sein soll. Ich habe mal den Spruch gelesen: Gib jedem Tag deines Lebens die Chance, der beste zu werden.

Weil neu sauberer ist: Jesus macht alles neu, und damit können wir sauber dastehen.

Manchmal brauch ich eine Auszeit: In die Stille gehen, in sich selbst hineinhorchen – das braucht wirklich jeder Mensch. Einfach mal wieder Kraft tanken für die neuen Aufgaben, für neue Begegnungen, auch für unangenehme Dinge. Und danke sagen.

Holen Sie sich das Gefühl, sich um nichts Sorgen machen zu müssen: „Alle eure Sorge werfet auf ihn, denn er sorgt für euch!“, diese Worte Jesu sind mehr wert als jede Lebensversicherung. Und ich weiß, wovon ich rede, denn ich habe selbst mal Lebensversicherungen verkauft.

Wir bieten mehr als Geld und Zinsen: Leben nach dem Tode kann man sich nicht mit Geld erkaufen.

Auch Sie werden sich verändern: Die Veränderung, die mit uns vor sich geht, wird offensichtlich für jeden werden. Und dann kommt vielleicht auch mal die Frage: Was ist denn mit dir passiert?

Hier werden Sie geholfen: Wir haben einen Helfer, zu dem wir immer kommen können. Manchmal sieht die Hilfe anders aus als wir sie uns vorgestellt haben, doch unsere Hilferufe werden auf jeden Fall gehört – nicht immer erhört, bzw. nicht immer sofort erhört.

Mittendrin statt nur dabei: Wir stehen mitten im Leben und sind nicht nur anwesend. Christen sind gefordert, mitzumachen bei den anfallenden Dingen des Alltags und auch bei außergewöhnlichen Dingen. Wir sind herausgefordert. Nehmen wir die Herausforderung an.

In der Apostelgeschichte 17, 16-34 ist eine vorbildliche Werbestrategie beschrieben.

Die Rede von Paulus ist ein Paradebeispiel für die gelungene Markteinführung eines bisher unbekannten Produktes. Er hat die Menschen nicht überredet, sondern überzeugt. Sicher ist dabei auch wichtig, rhetorische Fähigkeiten zu haben. Aber Paulus hat eines beachtet: Er hat die Menschen dort abgeholt, wo sie waren. Er hat es einmal so ausgedrückt: Ich bin den Juden ein Jude, den Griechen ein Grieche, den Heiden ein Heide. Er bietet den Menschen genau das, was sie wollen.

Unsere Botschaft ist eigentlich heutzutage ein Ladenhüter. Da bedarf es keiner Markteinführung, sondern einer Imagekampagne. Die Frage ist nur: Was wirkt?

Die Menschen zu verurteilen, sie schlechtzumachen, wird genau das Gegenteil bewirken. Vielmehr sollten wir einfühlsam die Not deuten, unter der die Menschen heute leiden, weil ihnen Gott fern und unbekannt ist. Menschen suchen und fragen nach dem Sinn des Lebens. Statt ihnen ihre Gottlosigkeit vorzuwerfen, sollten wir ihnen ihre bereits bestehende Verbindung mit Gott aufzeigen.

Das ist das Ziel, aber wie ist der Weg???

Wir wollen die Menschen erreichen, geben uns die größte Mühe, alltagstauglich zu sein, „in“ zu sein. Manchmal vergessen wir allerdings über der Verpackung das Wesentliche. Ist das Wesentliche bei uns noch drin? Oder tragen wir nur noch die Verpackung mit uns herum? Wir sollten darüber nachdenken. Und jeder für sich die Antwort finden.

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