Über alles zieht an die Liebe

Kolosser 3,14
Über alles aber zieht an die Liebe,
die da ist das Band der Vollkommenheit.

Kolosser 3,14

Lao-Tse hat sich einmal Gedanken gemacht, was das Leben wäre OHNE LIEBE.

Pflichtbewusstsein ohne Liebe macht verdrießlich

Warum tun wir etwas? Dem anderen zuliebe? Oder um gut dazustehen?
Oder weil es einfach erwartet wird? Oder weil es sonst kein anderer tut? Wäre es manchmal nicht besser, etwas NICHT zu tun?
Schauen wir einem solchen Menschen ins Gesicht, sehen wir, dass er es nicht gern tut.
Und was ich nicht gern tue – kann das dann gut werden?

Verantwortung ohne Liebe macht rücksichtslos

Heutzutage ist es ja manchmal gar nicht so einfach jemanden zu finden, der bereit ist Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung im Beruf, in der Gesellschaft, in der Politik, in der Familie oder für eine Familie, Beispiele gäbe es viele.
Es ist auch nicht so einfach Verantwortung zu übernehmen – es könnte ja auch was schief gehen – dann hat man die Verantwortung. Dann muss man antworten – sich verantworten.
Und das kann schon manchmal ganz schön hart zur Sache gehen.
Da ist es vielleicht wirklich besser, rücksichtslos zu sein???

Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart

Ungerechtigkeiten gibt es genug auf der Welt – von der Verteilung der Ressourcen angefangen bis zum Zusammenleben der Menschen, in Gesellschaft oder in der Familie. Da gibt es immer einen, der sich benachteiligt fühlen könnte. Also wollen wir Gerechtigkeit. Gerechtigkeit um jeden Preis?

Wahrheit ohne Liebe macht kritiksüchtig

Es ist gut, einem anderen die Wahrheit zu sagen. Doch das WIE ist wichtig. Sagen wir dem anderen die Wahrheit ins Gesicht ohne Rücksicht auf seine Gefühle? Tun wir dem anderen weh mit der Wahrheit? Können wir unserem Gegenüber die Wahrheit in Liebe sagen, oder schlagen wir sie ihm wie einen nassen Scheuerlappen um den Kopf?

Klugheit ohne Liebe macht betrügerisch

Seid klug wie die Schlangen, aber ohne Falsch wie die Tauben. So steht es in der Bibel. Matthäus 10,16.
Es ist doch schön, klug zu sein. Aber was fangen wir mit unserer Klugheit an? Nutzen wir unser Wissen auch im positiven Sinne? Oder ist es nicht manchmal auch so, dass wir es ausnutzen, um einen Vorteil zu erreichen?

Freundlichkeit ohne Liebe macht heuchlerisch

Es gibt Leute, die laufen mit einem aufgesetzten Lächeln durch die Gegend, eigentlich ist das Lächeln schon eingefroren. Sie können gar nicht mehr anders gucken. Solche Leute finde ich gelinde gesagt zum Kotzen. Immer freundlich, aber hinter deinem Rücken reden sie womöglich über dich.

Sachkenntnis ohne Liebe macht rechthaberisch

Oh ja, es gibt Leute, die wissen alles, die können alles, und die müssen zu allem ihren Senf dazu geben und immer das letzte Wort haben. Unglaublich unsympathisch sind diese Leute. Irgendwann geht man ihnen dann am liebsten aus dem Weg.

Erziehung ohne Liebe macht widersprüchlich

Ja, wie erzieht man seine Kinder? Streng, aber gerecht? Liebevoll, aber konsequent? Gar nicht so einfach. Hat sich ja wohl jeder vorgenommen, alles richtig zu machen. Und dann sind die Wänster alles andere als pflegeleicht. Ich habe drei Kinder, und jedes ist ein Original – wie kann ich allen dreien gerecht werden? Bin ich allen dreien gerecht geworden? Diese Fragen kann ich nicht beantworten, das muss ein anderer tun.

Ordnung ohne Liebe macht kleinlich

Ich bin kein sehr ordentlicher Mensch. Manchmal hab ich aber auch die Anwandlung, und dann wird alles sortiert, als wäre es mit dem Lineal eingerichtet, oder ich sortiere nach Farben und Formen oder nach dem Alphabet oder was mir auch grad einfällt.
Ordnung muss sein, sonst würde ja das Chaos regieren. Aber ist nicht auch ein bisschen Unordnung vonnöten, um auch mal genießen zu können?
Ich habe mal in den Weiten des World Wide Web etwas gefunden, das tröstlich ist: Eine gute Mutter hat eine unaufgeräumte Küche, einen vollen Bügelwäschekorb und glückliche Kinder.
Ist das nicht viel besser als eine sterile Wohnung, in der das „Wohnen“ versäumt wird?

Macht ohne Liebe macht grausam

Alleinherrscher gab es zu allen Zeiten. In der jüngsten Vergangenheit sind uns einige Namen geläufig. Von Napoleon bis Hitler und Stalin, Bin Laden und Idi Amin. Allen gemeinsam ist ja wohl ihre Grausamkeit. Es gibt einen Film, der heißt „Das Experiment“. Darin wird gezeigt, wie sich Menschen entwickeln können, wenn sie Macht über andere bekommen. In einem Gefängnis werden Studenten als Gefangene und als Wärter eingesetzt. Was als Spiel bzw. als Experiment beginnt, eskaliert dann zur absoluten Gewalt.

Ehre ohne Liebe macht hochmütig

„Ehre, wem Ehre gebührt“ heißt es. Manchem steigt sie aber auch zu Kopf, und die anderen leiden darunter.
Jesus hat dagegen gesagt „Wer der Größte unter euch sein will, der sei euer aller Diener“…

Besitz ohne Liebe macht geizig

„Geben ist seliger als nehmen“, steht in der Apostelgeschichte 20,35. Und in Sprüche 11.24 steht: „Mancher gibt viel und wird doch noch reicher, mancher ist geizig über Gebühr und wird nur ärmer.“
Klingt unlogisch, doch wo wollen wir Menschen mit all unserer Logik hin?
Schaut euch das Bild eines Geizigen an – mir fällt Ebenezer Scrooge ein, die Hauptperson aus Charles Dickens‘ „Weihnachtsgeschichte“…er wird dargestellt als dürr, hässlich, mit langer hervorspringender Nase und zusammengekniffenen Augen. Wenig anziehend, sehr abstoßend.

Glaube ohne Liebe macht fanatisch

Selbstmordattentäter sind heutzutage ja nichts Seltenes mehr. Was ist der Beweggrund dafür? Hauptsächlich Fanatismus und die Aussicht, im nächsten Leben dafür belohnt zu werden. Welch ein fataler Irrtum dahintersteht! Und welch schlimme Folgen das mit sich zieht!

Ein Leben ohne Liebe macht krank.

Ich würde sogar noch weitergehen und sagen, ein Leben ohne Liebe bringt den Tod, schon zu Lebzeiten.

Darum: Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. Kolosser 3,14

Mit Liebe ist das Leben lebenswert

Pflichtbewusstsein mit Liebe macht fröhlich
Verantwortung mit Liebe macht hilfsbereit
Gerechtigkeit mit Liebe macht weise
Wahrheit mit Liebe macht zurückhaltend
Klugheit mit Liebe macht ehrlich
Freundlichkeit mit Liebe macht glaubhaft
Sachkenntnis mit Liebe macht bescheiden
Erziehung mit Liebe macht gerecht
Ordnung mit Liebe macht großzügig
Macht mit Liebe macht verständnisvoll
Ehre mit Liebe macht demütig
Besitz mit Liebe macht freizügig
Glaube mit Liebe macht ansteckend
Ein Leben mit Liebe ist wirklich Leben.

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