Eine zweite Chance

100_5299Eine zweite Chance

Wir hatten vor Jahren ein Computerspiel auf dem PC, das hieß Push-over. Eine kleine Figur, eine Ameise, musste Dominosteine so aufstellen, dass sie alle umfielen oder verschwanden, um damit eine Tür zu öffnen und das nächste Level zu erreichen. Manchmal stürzte die Figur auch ab, dann kam die Meldung „Sie sind tot…“

Man konnte dann noch einmal von vorn anfangen, so oft bis man es geschafft hatte.
Die ganze Familie saß und stand damals vor dem PC und rätselte gemeinsam.
Es gab also immer wieder eine neue Chance – wieder zu leben und weiter zu machen.

Es gibt die Redensart von der „zweiten Chance“, die ein Mensch verdient hat.

Petrus, einer der zwölf Jünger, war immer mit dem Mund vornweg. Immer zu einer tapferen Tat bereit. Bei der Gefangennahme Jesu im Garten Gethsemane bewies er es auch – er hieb mit seinem Schwert einem der Soldaten ein Ohr ab. Genutzt hat es nicht, eher das Gegenteil – denn Jesus wies ihn zurecht und heilte ganz nebenbei diesen verletzten Soldaten.

Dann bekam Petrus eine erneute Gelegenheit, seinen Mut zu beweisen – und hier versagte er kläglich. Die einfache Frage einer einfachen Magd „Gehörst du nicht auch zu diesem Gefangenen da?“ warf ihn völlig aus der Bahn, und er behauptete dreimal, nichts mit Jesus zu tun zu haben. Erst der Hahnenschrei und der Blick Jesu brachten ihn wieder zur Besinnung. Da war es jedoch zu spät.

Doch Petrus erhielt eine zweite Chance…

Als der Auferstandene den Jüngern am See Genezareth begegnete, fragte er dreimal: „Simon Petrus, hast du mich lieb?“ Und dreimal antwortete Petrus mit einem ehrlichen „Ja“. Für jedes Leugnen einmal die Frage „Hast du mich lieb?“

Und dann der Auftrag: „Weide meine Schafe!“

Petrus bekam eine zweite Chance, und er nutzte sie. Er wurde zum Vorredner beim Pfingstgeschehen, er nahm kein Blatt vor den Mund, als er vor dem Hohen Rat stand, und er ließ sich für seinen Herrn und Heiland zum Schluss hinrichten. Er wurde ein Beispiel für viele.

Wir wissen nicht, ob wir wie Petrus eine zweite Chance erhalten oder wie viele Chancen uns Jesus einräumt – darum wollen wir doch lieber die erste Gelegenheit ergreifen.

Jesus ruft uns – gehen wir zu ihm und sagen wir „Ja“ zu ihm!

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