Prioritäten

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Zuerst die Familie, sagt meine Tante.
Zuerst das Geschäft, sagt mein Onkel.
Zuerst das Reich Gottes, sagt mein Heiland.
Lothar Zenetti

Jeder Mensch setzt Prioritäten. Bei einer Mutter sind es meistens die Kinder – die kommen zuerst, dann kommt irgendwann auch mal der Mann. Bei einem Geschäftsmann ist die Nummer eins das Geschäft – dann kommen irgendwann mal Frau und Kind, sofern er welche hat. Ein Sportler lebt nur für seinen Sport, das Training, die Vorbereitung auf die Wettkämpfe, und er vernachlässigt darüber seine Freunde, seine Frau, seine Familie.

Man kann viel falsch machen in Beziehungsfragen, wenn man zu starke Prioritäten setzt. Die Beziehung kann dabei kaputt gehen. Der Ehemann fühlt sich nicht mehr geliebt, er ist nicht wichtig, und so geht er eines Tages. Frau und Kinder des Geschäftsmannes sind nur notwendige Anhängsel, zumindest fühlen sie sich so, und dadurch kann er sie irgendwann verlieren. Wer nur für den Sport lebt, hat am Ende nur noch den Sport.

Natürlich ist es wichtig, Prioritäten zu setzen. Doch genauso wichtig ist es, Beziehungen zu pflegen, sie aufrecht zu erhalten. Wir alle laufen Gefahr, eine einzelne Sache oder eine einzelne Person zu wichtig zu nehmen. Dadurch besteht das Risiko, andere Dinge oder Menschen zu vergessen, sie hinten anzustellen.

Und noch eins: Menschen oder Dinge sind vergänglich. Sie können irgendwann nicht mehr da sein. Und was ist dann? Wenn die Kinder aus dem Haus gehen, hat die Mutter gar nichts mehr, denn der Mann ist ja zwischenzeitlich auch verschwunden. Wenn der Geschäftsmann bankrott macht, ist die Familie schon längst nicht mehr da, die ihn auffangen und trösten könnte. Wenn der Sportler einen Unfall erleidet und seinen heißgeliebten Sport nicht mehr ausüben kann, wer kann ihn da noch tragen, wenn alle seine Freunde inzwischen neu orientiert sind?

Es gibt einen wunderbaren Vers in der Bibel, der lautet in der Übersetzung der „Neues Leben“: Euer himmlischer Vater kennt eure Bedürfnisse. Wenn ihr für ihn lebt und das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen macht, wird er euch jeden Tag geben, was ihr braucht. Wer ihn nachlesen will, er steht in Matthäus 6, 32 und 33.

Zugegeben, der Vers steht in einem anderen Zusammenhang. Jesus sagt, wir sollen uns nicht sorgen, dass wir genug zu essen oder genug Kleidung haben, aber ich denke, wir dürfen den Vers getrost auch auf unser Thema Beziehungen ausweiten. Wenn wir das Reich Gottes, den Aufbau des Reiches Gottes zu unserem wichtigsten Anliegen machen, dann werden uns auch die Augen geöffnet für die wichtigen Dinge und Menschen des Lebens.

Gott soll die erste Priorität in meinem Leben sein.

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