Ich will dem HERRN singen mein Leben lang und meinen Gott loben, solange ich bin.
Psalm 104,33
Im September 2015 war ich zu einer Singefreizeit des Christlichen Sängerbundes auf meinem geliebten Schwarzenshof. Eine Woche lang probten wir mehr oder weniger bekannte Lieder, die wir am letzten Tag, dem Sonntag, im Gottesdienst darbieten wollten. Obiger Text war als Kanon dabei. Und unser lieber Chorleiter und Dirigent forderte die Gemeinde auf mitzusingen. Was herauskam, war ein wundervoller Klang. Ich liebe Kanons – sofern sie gelingen. Doch auch wenn es schief geht – hier ist der Gedanke dahinter wichtiger.
Der Vers ist ein Loblied. Der ganze Psalm ist ein Loblied. Verfasst vom Vater der Psalmen, David. Das besagt schon die Überschrift „Lob des Schöpfers“.
Es geht in dem ganzen Psalm um die Schöpfung – das Werden von Himmel und Erde, das Leben von Pflanzen und Tieren, die Existenz des Menschen. Alles ist vollkommen und wunderbar geregelt und durchdacht. Anlass für das Gotteslob. Der Psalmist jubelt in Vers 24 lautstark: „HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.“
Und in Vers 31 setzt er noch einen drauf: „Die Herrlichkeit des HERRN bleibe ewiglich, der HERR freue sich seiner Werke!“
Ja, Gott ist der Schöpfer, und er hat das Recht sich daran zu erfreuen, was er erschaffen hat. Wir Menschen dürfen uns an der Schöpfung freuen, sind aber auch gehalten sie zu bewahren und nicht zu zerstören.
Und für all das, was Gott uns schenkt, dürfen wir danken, sei es mit Gesang, sei es mit gesprochenen Worten. Genau so wie es in dem Lied „Nun jauchzt dem Herren, alle Welt“ am Ende der 5. Strophe heißt „Gott loben, das ist unser Amt.“