Wenn du gegessen hast und satt bist, sollst du den HERRN, deinen Gott, loben.
5.Mose 8,10
Es gibt Menschen, die sind wahre Kochkünstler. Die machen auch aus den unmöglichsten Zutaten leckere Speisen. Das habe ich immer wieder bewundert, wenn im Fernsehen die Sendung „Koch-Duell“ lief. Was da an Zutaten den Kandidaten vorgesetzt wurde und was sie daraus machten, lässt mich heute noch staunen. Doch das Beste war dann am Ende, wenn gekostet werden durfte. Die Moderatorin liebte ich damals, weil sie so aussah, als würde sie nach der Sendung alles was gekocht worden war, selber verzehren. Das Lob für die Kochkunst blieb natürlich nie aus. Beifall belohnte die Kreationen der Kandidaten.
Essen und Trinken sind existenzielle Dinge. Gut essen ist ein Geschenk. Aber es ist nicht selbstverständlich. Dass wir genug zu essen haben und aus dem Zubereiten unserer Nahrung sogar noch Shows machen können, ist ein Zeichen für Überfluss. Doch wo ist die Dankbarkeit? Dankbarkeit dafür, dass es uns so gut geht? Dankbarkeit dafür, dass bei uns sauberes Wasser aus der Leitung kommt? Dankbarkeit dafür, dass wir im Supermarkt ein schier unendliches Angebot haben, das wir nutzen können? Da wird eher gemäkelt, weil die Bananen nun doch nicht so reif sind, weil die Tomaten schon Druckstellen aufweisen oder der Kohlrabi nicht groß genug geraten ist.
Gott hat sein Volk schon vor langer Zeit dazu aufgefordert, sich dankbar zu zeigen. Dankbar dafür, dass er für seine Kinder sorgte. Dankbar dafür, dass er sie geführt hat. Dankbar dafür, dass er ihnen ein Land gegeben hat, das unglaublich fruchtbar war.
Und noch eines: wir sollen Gott loben für das was er uns gibt. Danke sagen ist das eine, doch ein Lob aussprechen ist noch viel mehr. Wir sollen Gott loben dafür, dass er so gut ist. Wir sollen Gott loben dafür, dass er für uns da ist. Und natürlich dürfen wir Gott auch dafür loben, dass er uns gute Köche gibt, die uns so wohlschmeckende Speisen zubereiten, wie wir selbst sie vielleicht nie zustande brächten.