Mose sprach: Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: den Segen, wenn ihr gehorcht den Geboten des HERRN, eures Gottes, die ich euch heute gebiete; den Fluch aber, wenn ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des HERRN, eures Gottes.
5.Mose 11,26-28
Mose spricht Tacheles mit dem Volk Israel. Sie – die Juden – dürfen wählen. Sie haben die freie Auswahl. Und Mose kündigt auch die Konsequenzen ihrer Entscheidung an. Entscheiden sie sich für den Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes, werden sie seinen Segen empfangen.
Wenden sie sich jedoch von seinen Weisungen ab, sind sie gleichgültig gegenüber Gottes Worten, dann müssen sie auch die Konsequenzen dieses Abfalls tragen. Kurz und bündig spricht Mose hier vom „Fluch“. Auffällig ist, dass Mose in seiner Ansprache an das Volk Israel keine Zwischentöne zulässt, es gibt ein absolutes Entweder-Oder. Keine Grautöne, sondern Schwarz-Weiß-Malerei.
Hier ist ganz klar von der Tun-Ergehen-Lehre die Rede, die im jüdischen Volk eine lange Tradition hat. Wenn ich Gottes Willen tue, wird er mich segnen. Wenn ich gegen Gottes Willen handle, habe ich die Folgen zu tragen.
Segen oder Fluch – wofür entscheiden wir uns?
Jeden Tag darf, soll, muss ich eine neue Wahl treffen. Es gibt an jedem Tag meines Lebens Möglichkeiten, meinen Weg mit oder ohne Gott weiterzugehen. Und wenn es nur in ganz kleinen Dingen ist. Jeden Tag bietet Gott mir eine neue Möglichkeit, nach seinem Willen zu leben. Jeden Tag bittet er mich, ihm treu zu bleiben.
Jeder Tag ist eine neue Chance – ergreifen wir sie!