Rettungswege freihalten

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Es gibt Schilder, die sind lebensnotwendig, ja überlebensnotwendig…

Was, wenn etwas Lebensbedrohendes passiert, und keiner kann helfen, weil alle Zugänge zu der gefährlichen Stelle und zu den gefährdeten Menschen verbaut sind?

Was, wenn irgendwo ein Feuer ausbricht, und die Feuerwehr kann nicht dazu, um zu löschen, weil die Zufahrt zugestellt ist?

Ich habe im Fernsehen – ja, ich schaue ab und zu fern – einmal eine Reportage gesehen, in der eine Feuerwehr auf einem Einsatz begleitet wurde. Dabei stoppte der Reporter die Zeit, die durch Unachtsamkeit oder übersteigerten Egoismus durch andere Verkehrsteilnehmer verloren ging. Einer nahm der Feuerwehr die Vorfahrt und scherte kurz vor ihr noch aus, einer fuhr stur sein langsames Tempo weiter und dachte gar nicht daran zur Seite zu fahren, und noch etliche andere zeitraubende Dinge passierten während der Fahrt. Blaulicht und Martinshorn sind eigentlich Signale, die dazu verpflichten, den Weg freizumachen. Leider gibt es immer wieder Zeitgenossen, für die gelten keine Gesetze und Vorschriften. Und andere müssen darunter leiden. In der besagten Reportage kam der Reporter auf ca. zwei Minuten, die verloren wurden. Das kann für einen Menschen, der auf Rettung wartet, das Aus bedeuten.

Wie sieht es im zwischenmenschlichen Leben aus?

Gibt es da auch Hürden, die nicht überwunden werden, obwohl jemand in Gefahr ist und auf Rettung hofft?

Hindernisse wie Eigensinn, Blindheit für die Nöte anderer, Bequemlichkeit, Angst vor möglichen Konsequenzen, noch vieles mehr kann uns davon abhalten, für einen Menschen in Not Hilfe zu sein, ihm einen Rettungsanker zuzuwerfen, ihm einen Ausweg zu zeigen.

Ich habe mal einen Satz gelesen, der mich nachdenklich gemacht hat: „Wenn du einen Menschen in Not siehst, versetze dich in seine Lage!“

Was, wenn wir selbst dieser Mensch in Not wären? Wären wir da nicht dankbar für einen Rettungsring, der uns zugeworfen wird und uns vor dem Ertrinken rettet?

Wollen wir doch daran denken, dass jeder, ausnahmslos jeder, einmal in eine Notlage geraten kann und dann schnelle Hilfe braucht. Und dann soll kein Hindernis im Weg sein, das diese Hilfe verzögert oder gar unmöglich macht.

Versetze dich in seine Lage!

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