Halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme!
Offenbarung 3,11
Ich bin Christine. Mein Name leitet sich von dem griechischen Wort christós (der Gesalbte) ab und bedeutet im übertragenen Sinne die Christin: Anhängerin des Glaubens an Jesus Christus.
Ich kann also behaupten, mein Name sagt an, dass ich gesalbt bin. In alten Zeiten – und ich meine hier die alttestamentlichen Zeiten – wurden Menschen zu Königen gesalbt.
David beispielsweise wurde von Samuel zum König gesalbt, als noch gar nicht an eine Thronbesteigung zu denken war. Schließlich war Saul König, und der hatte nicht vor freiwillig abzudanken und seine Krone einem Konkurrenten zu überlassen. Doch Saul war ständig und wiederholt gegen Gottes Anordnungen ungehorsam gewesen, und deshalb war das Urteil Gottes über ihm schon gesprochen. Schließlich fiel Saul im Kampf um seinen Thron. Er hatte seine Krone regelrecht verspielt.
David war auch kein unbeschriebenes Blatt, was die Sünde anging. Schließlich wurde er zum Ehebrecher und Mörder. Eigentlich hätte er damit auch seine Krone verlieren müssen, verdient hätte er es allemal. Doch er durfte seine Krone bis zu seinem Tod im hohen Alter tragen und schließlich an seinen Sohn Salomo weitergeben.
Unser Vers heute spricht jedoch von ganz anderen Gegebenheiten. Es geht um die Gemeinde in Philadelphia – Philadelphia heißt Bruderliebe, und diese Gemeinde lebte ihren Namen offensichtlich vollkommen. An Philadelphia ging eines der sieben Sendschreiben, die Johannes im Auftrag Gottes verfassen musste. Und Philadelphia war die einzige Gemeinde, die nur Lob erfuhr. Jede Gemeinde hatte sich etwas zuschulden kommen lassen, aber Philadelphia blieb treu. Und sie wurde bestärkt durch die aufmunternden Worte: „Halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme!“