Mode im Sinne Jesu

SAMSUNG CAMERA PICTURESSo zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld.
Kolosser 3,12

Das Bild hier zeigt eine Tunika, die ich für unser letztjähriges Weihnachtsspiel geschneidert habe. Sie ist nicht unbedingt ein modernes Kleidungsstück für unsere Gegend. Und auch nicht von jedermann tragbar. Aber die Kleidungsstücke, die Paulus in seinem Brief an die Kolosser nennt, die sind allgemein.

Die Mode ist dem Zeitgeist unterworfen. Was vor hundert Jahren hochmodern war, ist heute out oder nur zu Fasching tragbar. Wenn ich in einem mittelalterlichen Kleid durch die Straßen gehen würde, käme bestimmt die eine oder andere Bemerkung in Richtung „falsches Jahrhundert“ oder „Maskenball ist erst noch“.

Doch es gibt eine Mode, die ist zeitlos. Es gibt eine Mode, die kann jeder tragen, ganz gleich, ob jung oder alt, dick oder dünn, Mann oder Frau. Und diese Mode steht jedem. Sie wird in der Bibel wunderbar beschrieben.

Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld: Das sind Kleidungsstücke, die passen jedem. Die müssen nicht aufwendig der Figur des Trägers angepasst werden. Da brauche ich keinen Änderungsschneider, der hier einen Abnäher und dort einen Keil setzt.

Zugegeben, wenn ich die Nachrichten lese oder höre, wie sich die Menschen auf aller Welt bekriegen und bekämpfen, hassen und verachten, und wenn ich sehe, dass diese Zustände jetzt auch unser bisher beschauliches Leben in Deutschland erreichen, dann fällt es doch schwer, diese Kleidungsstücke zu tragen und nicht abzulegen.

Doch ich will immer wieder bedenken: Jesus hat so viel durchgemacht, er ist den Weg ganz unten durch gegangen, niedriger geht nicht mehr, und doch hat er für seine Peiniger gebetet, trotz allem hat er ihnen am Kreuz vergeben, entgegen aller menschlichen Logik hat er alle Menschen so geliebt, dass er dem Mörder an seiner Seite in der Todesstunde das Paradies verheißen konnte.

Darin sollte ich ihm wirklich nacheifern.

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