Wortspielereien 14 – ansehen

SAMSUNG CAMERA PICTURESWortspielereien 14 – ansehen

Gott sieht uns an, er hat uns angesehen, er hat uns angeblickt. Dadurch erhalten wir Ansehen vor ihm. Wir sind geehrt durch ihn.

Doch: Es ist kein Ansehen der Person vor Gott. (Römer 2,11) Vor Gott sind wir alle gleich. Alle gleich angesehen. Im Römerbrief geht Paulus auf die Gleichheit der Juden und der Ausländer ein. Alle sind gleich viel wert, sagt er da. Gott bevorzugt niemanden.

Das ist ja nun etwas ganz anderes als wir Menschen normalerweise gewohnt sind. Sehen wir Menschen doch oft auf das Äußere, auf die Herkunft, auf das Vermögen oder ein besonderes Talent. Wer besonders gut aussieht oder sich besonders gut präsentieren kann, wer auf eine hohe Abstammung verweisen kann, wer ein großes Vermögen angesammelt hat oder wer besonders herausragende Leistungen erreicht, der ist bei uns Menschen angesehen. Der hat Ansehen, der hat Ehre verdient. Denken wir oft.

Dabei ist es bei Gott genau anders. Bei Gott ist der besonders angesehen, der sich zu den Armen herunterbeugt und sich um sie kümmert. Bei Gott ist der besonders angesehen, der sich selbst nicht so wichtig nimmt. Bei Gott ist der besonders angesehen, dem der andere wichtiger ist als er selbst.

Bei Gott müssen wir nicht gut aussehen, um angesehen zu sein. Bei Gott brauchen wir keine Höchstleistungen zu bringen, um angesehen zu sein. Gott hat uns angesehen, weil wir seine Geschöpfe sind, er hat uns angesehen, weil er uns liebt, er sieht uns an, weil wir auch ihn ansehen sollen. Wenn wir ihn ansehen, dann gewinnt er in unseren Augen das Ansehen, das er verdient.

Lasst uns auf Gott sehen, lasst uns ihn ansehen, lasst uns ihm Ansehen bringen.

Dieser Beitrag wurde unter Andachten abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.