Wo ist Gott?

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Geht es uns gut, sagen wir: Das habe ich aus eigener Kraft geschafft, ich bin ja so stark. Geht es uns nicht so gut, dann kommt plötzlich die Frage auf: „Wo ist denn Gott? Warum hilft er nicht?“

So ist der Mensch.

Ich bin im Osten Deutschlands groß geworden, die „Roten“ waren an der Macht, der Atheismus blühte. Und er trieb manchmal auch äußerst seltsame Blüten. So gab es damals einen Slogan: „Ohne Gott und Sonnenschein bringen wir die Ernte ein!“

Wenn schon ohne Gott – Gott-los – alles geschehen sollte und durchaus auch konnte, ohne Sonnenschein wäre es niemals zum Wachsen und Gedeihen von Blüte, Frucht und Samen gekommen. Schon deshalb war dieser Slogan von vornherein falsch und lächerlich.

Doch dann kam die Wende. Plötzlich hatten die Menschen das Bedürfnis, in die Kirche zu gehen. Plötzlich verbündeten sich die Menschen des Volkes zu einer großen Masse, die gegen den Wahn der Mächtigen auftrat. Plötzlich brannten Kerzen als Zeichen der friedlichen Revolution. Plötzlich fragten viele Menschen nach Gott.

Und heute?

Die Geschichte wiederholt sich. Ohne Gott wollen die meisten ihr Leben leben. Ohne nach Gott zu fragen, werden die schlimmsten Gräueltaten verübt. Und dann kommt immer wieder die Frage: „Warum greift Gott nicht ein? Wenn es ihn gäbe, müsste er doch etwas gegen die Grausamkeiten tun!“

Doch diese Frage ist nicht richtig durchdacht. Er hat doch etwas gegen die Grausamkeiten, den Krieg, den Terror, die Gewalt getan!

Er hat nämlich mich und Dich erschaffen. Und auch wenn wir kleine schwache Menschen sind, kleine Lichter, können wir doch etwas erreichen gegen die ganze Gewalt um uns herum. Zumindest können wir beten. Ich habe mir sagen lassen, das hilft.

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