Des Herrn Augen schauen alle Lande, dass er stärke, die mit ganzem Herzen bei ihm sind. 2.Chronik 16,9
Das sagt ein Prophet, ein Seher namens Hanani, zu Asa, dem König von Juda.
Der König Bascha von Israel war in Juda eingefallen und hatte dieses von den Nachbarländern abgeschnitten. Luftbrücken gab es damals noch nicht, und so hatte Asa etliche Schwierigkeiten zu erwarten.
Also plünderte er den Tempelschatz und gab das Gold Ben-Hadad, dem König von Syrien, um ihn zu seinem Verbündeten zu machen. Der ging auf den Handel ein und zog gegen Israel.
Und nun ging dieser Prophet Hanani zum König und sagte ihm die Meinung. Er warf ihm vor, sich auf Menschen und nicht auf Gott verlassen zu haben. Und er kündigte ihm an, dass Juda nun ununterbrochen Krieg haben würde.
Ein unbequemer Bote wurde schon damals gerne mundtot gemacht, und so passierte es auch Hanani. Asa ließ ihn ins Gefängnis werfen und seine Füße in einen Block schließen.
Das änderte aber nichts an seinem Schicksal. Asa selbst bekam ein böses Fußleiden, an dem er schließlich auch starb.
Unbequeme Redner, Mahner, das kennen wir auch aus eigenem Erleben. Auch heute noch werden gern die unbequemen Leute zum Schweigen gebracht. Es gibt durchaus auch andere, subtilere Methoden als damals – sie werden befördert, sie werden delegiert, oder es wird so getan, als ob man auf sie eingeht, dabei passiert aber nichts. Manche werden allerdings auch wie damals Hanani durch Gewalt zum Stillsein gezwungen.
Lieber Vater, lass uns auch mal unbequeme Leute sein, Leute, die anderen einen Fehler zeigen, aber lass uns dies alles in Liebe tun.