Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn. Römer 8, 38-39
Das war der Text der Silvesterpredigt in meiner Gemeinde im Jahr 2009.
Ich hätte es allerdings nicht mehr gewusst, wenn eine Freundin es mir nicht geschrieben hätte. Klar, bei der Beschäftigung mit diesem Text fiel mir dann das eine oder andre wieder ein. Schon peinlich, dass ich das nach ja erst mal 4 Wochen schon vergessen hatte.
Geistliche und fleischliche Gesinnung, das ist der Anfang des Kapitels. Und die Auswirkungen davon.
Doch hier kommt die Zusage, dass wir etwas empfangen haben, nicht erst darauf warten müssen. In Vers 15 heißt es so schön: „Ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!“
Abba heißt eigentlich Papa, also genauso wie kleine Kinder ihren Vater rufen. Oder sagt ihr noch Papa zu euren Vätern? Ich schon lange nicht mehr! Schließlich ist man ja erwachsen, ne? Aber hier sind wir wie die kleinen Kinder…
Paulus schreibt dann noch von Leiden, die auf uns zukommen, aber Vers 18 sagt: „Denn ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.“ Also wird alles aufgewogen, mehr als aufgewogen. Wobei man hier vorsichtig sein sollte – zu oft wurde schon auf das Jenseits vertröstet, sicher auch mit diesem Vers im Hinterkopf.
Dann kommt Paulus zur Hoffnung – Hoffnung auf die Offenbarung Gottes, auf die Erlösung von allem. Hoffen auf etwas, was man nicht sieht. Wie in Vers 24 und 25: „Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht? Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld.“
Geduld ist für viele ein Fremdwort. Aber dann spricht Paulus nicht nur vom Hoffen und Harren, sondern vom Wissen – das ist dann schon viel mehr. Vers 28: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.“
Und dann bricht Paulus regelrecht in Jubel aus:
Ab Vers 31 überschlägt er sich fast vor Begeisterung. Eine Frage nach der anderen kommt, die sich immer mehr steigern.
„Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?
Wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen?
Wer will uns scheiden von der Liebe Christi?“
Und als Krönung, als Quintessenz kommen die beiden obigen Verse. Halleluja!