Der Herr ist getreu in allen seinen Worten und gnädig in allen seinen Werken.
Psalm 145, 13b
Der Psalm 145 ist von vorn bis hinten ein Loblied – ohne Wenn und Aber. Ein Lied, das als Solo beginnt und in das die anderen Chorstimmen mit einfallen.
Die Verse 1-7 bestehen nur aus Loben, dann folgt in den Versen 8-13 das Danken und Rühmen. Die Verse 14 -20 beinhalten die Zuversicht und die Zusage, dass Gott für uns sorgt.
Der Psalm schließt dann nochmal mit dem Vers 21 als Lob. Es ist also ein Kreislauf von Loben, Danken, Vertrauen und abschließendes Loben.
Der Psalmbeter sagt in den beiden ersten Versen, er will „deinen Namen loben immer und ewiglich.“
Doch nicht nur wir Menschen, die ganze Schöpfung ist in dieses Lob eingebunden: „Es sollen dir danken, HERR, alle deine Werke und deine Heiligen dich loben.“
Und das Ziel? Das besteht darin, dass „den Menschen deine gewaltigen Taten kundwerden“!
Dann folgt der obige Vers, der die Treue des himmlischen Vaters betont. Auch wenn wir untreu werden, so ist er doch uns Menschen niemals untreu geworden, trotz aller unserer Verfehlungen bleibt er uns immer treu.
So dürfen wir Werbung machen für das, was geschehen ist. Und was ist geschehen? Die Antwort steht in Vers 14 „Der HERR hält alle, die da fallen, und richtet alle auf, die niedergeschlagen sind.“
ALLE – das heißt ohne Ausnahme.
Vers 15 sichert uns ebenfalls Gottes Treue zu: „Du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.“
DU GIBST IHNEN SPEISE – das erinnert an den Psalm 23 „mir wird nichts mangeln, er weidet mich auf einer grünen Aue, er führet mich zum frischen Wasser – du bereitest vor mir einen Tisch“ – und das alles „zur rechten Zeit“.
ZUR RECHTEN ZEIT – das erinnert an den Vers aus Prediger 3,1: „Ein jegliches hat seine Zeit“…und es soll uns daran erinnern, dass bei Gott die Uhr anders läuft als bei uns. „Rechtzeitig“ verstehen wir oft so, dass wir bestimmen, wann wir etwas bekommen. Aber so ist es nicht bei Gott. Er hat seinen eigenen Zeitplan. Und das hat der Psalmbeter verstanden. Darum kann er getrost beten „Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen.“
Zum Schluss noch einmal dieses grandiose Wort „immer und ewiglich“ – von Anbeginn der Zeit bis zum Ende, soll „alles Fleisch“, also die gesamte lebende Schöpfung, den heiligen Namen Gottes loben – weil er würdig ist zu nehmen Preis und Ehre und Dank, wie es in der Offenbarung dann zu lesen ist.