Weh denen, die unrechte Gesetze machen

JustiziaWeh denen, die unrechte Gesetze machen, um die Sache der Armen zu beugen und Gewalt zu üben am Recht der Elenden!
Jesaja 10,1.2

Jesaja lebte vor ca. 2700 Jahren. Seine Aufgabe war es, dem Volk Israel ins Gewissen zu reden, Unrecht anzuprangern und vor dem Gericht Gottes zu warnen. Keine leichte Aufgabe. Und er fand auch kaum Gehör. Wer hört schon gern unangenehme Dinge. Doch Jesaja ist zwar ein Mensch der Vergangenheit, was er zu sagen hatte, ist jedoch alles andere als altmodisch und vergangen.

Das, was Jesaja hier anbringt als Klage, klingt in meinen Ohren absolut aktuell. Wie sehr können wir uns damit identifizieren, dass Gesetze nur für die Reichen gemacht werden, dass die Armen immer mehr in den Hintergrund gedrängt und immer weiter ausgebeutet werden. Reichensteuern werden abgeschafft, dafür wird alles, was täglich benötigt wird, höher besteuert oder generell verteuert. Selbst die Spargroschen sollen den kleinen Mann etwas kosten – der Negativzins winkt von ferne. Bargeld soll abgeschafft werden, damit ist der kleine Bürger gezwungen, alles über sein Konto laufen zu lassen – mit Sicherheit gebührenpflichtig geplant.

Es geht noch weiter. Wer sich keinen Anwalt leisten kann, muss oft Unrecht hinnehmen, ohne Chance auf rechtlichen Beistand. Wer genug Geld hat, kann sich das Recht etwas zu-Recht-biegen. Wer kein Geld hat, bleibt auf seinem Recht sitzen.

Es ist wahrlich keine schöne Welt, wenn man sie so betrachtet. Dabei hat Gott ebenfalls durch Jesaja verkünden lassen: Jesaja 32,16 Und das Recht wird in der Wüste wohnen und Gerechtigkeit im fruchtbaren Lande.

Und bei Amos 5,24 heißt es: Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.

Das soll mich trösten, wenn ich mich wieder einmal über die Ungerechtigkeit in der Welt aufregen will.

(Anm:: Da ich leider kein eigenes Bild von Justitia hatte, habe ich mir eines ausgeborgt im WWW…Quelle: www.niederlande.diplo.de)

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