Was sind wir – Früchte oder Früchtchen?
Das soll es erst einmal gewesen sein mit meinen Gedanken zu Früchten und Pflanzen in der Bibel. Abschließend noch die Frage: Was sind wir? Sind wir Früchte? Oder sind wir eher Früchtchen? Früchtchen im abwertenden Sinne? „So ein Früchtchen!“, sagt mancher über ungezogene Kinder oder auch über sich unmöglich benehmende Erwachsene.
Was wollen wir sein? Früchtchen oder gute Früchte? Was wollen wir erreichen? Was wollen wir hervorbringen?
Jesus hat mal gesagt:
An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man denn Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? So bringt jeder gute Baum gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. Jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. (Matthäus 7,16-19)
Wir alle bringen Früchte hervor. Alles, was wir tun, hat Auswirkungen auf uns und unsere Umwelt. Alles, was wir unterlassen, hat ebenso Auswirkungen auf uns und unsere Umwelt. Deshalb sollten wir genau überlegen, was wir tun und was wir lassen.
Wenn wir Unrecht zulassen, weil wir wegsehen oder weil es uns nicht in erster Linie betrifft, dann werden wir schuldig an dem, dem Unrecht geschieht. Unterlassene Hilfeleistung ist in unserem Staat sogar strafbar. Doch wir gehen meistens (vorerst) straffrei aus. Aber ist unser Tun oder Lassen deshalb besser zu bewerten? Es kommt nicht darauf an, ob etwas sofort belohnt oder bestraft wird. Es kommt vielmehr darauf an, das Richtige zu tun. Das ist nicht immer leicht, das gebe ich zu. Aber wir haben jemanden, den wir fragen können und der uns antwortet. Manchmal hören wir auch die Antwort. Manchmal sind wir allerdings auch schwerhörig oder stellen uns taub. Mir geht es jedenfalls so. Dann sehe ich durchaus auch mal die Folgen meiner Handlung oder Unterlassung. Frucht oder Früchtchen, das ist hier die Frage.
Lieber Vater, bitte lass mich gute Frucht bringen.