Treue

SAMSUNG CAMERA PICTURESSo spricht der HERR: Ich gedenke der Treue deiner Jugend und der Liebe deiner Brautzeit, wie du mir folgtest in der Wüste, im Lande, da man nicht sät.
Jeremia 2,2

Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat.
Hebräer 10,23

Die Brautzeit ist eine besondere Zeit. Da haben sich zwei gefunden und wollen ihren Lebensweg in Zukunft gemeinsam gehen. Doch noch ist es nicht so weit. Noch sind sie nicht zusammen. Noch ist eine Zeit des Wartens und Näher-Kennenlernens angesagt. Noch hängt der Himmel voller Geigen. Noch ist man der Meinung, dass es immer so weitergehen wird. Noch denkt man, es wird ein Leben lang nur Friede, Freude, Eierkuchen sein.

Doch leider kommt es oft anders: allzuoft tritt das ein, was in der Offenbarung so genannt wird: Du hast die erste Liebe verlassen, du bist nur noch lauwarm, du wirst nicht bestehen können.

Da ist es gut, wenn man erinnert wird an die Zeit der ersten Liebe. Da ist es angebracht öfters einmal zu sagen „Weißt du noch?“ Da ist es schön, gemeinsame Erfahrungen gesammelt zu haben. Gemeinsame Erlebnisse noch einmal Revue passieren lassen. Die Zeit wieder aufleben zu lassen, als die Beziehung zueinander noch in Ordnung war.

Nichts anderes will Gott hier mit seinem Volk. Er will sein Volk an die Zeit erinnern, als sie ihm gefolgt sind in die Wüste, ohne zu wissen, wohin es geht. Er will sein Volk an die Zeit erinnern, als sie sich auf ihn verlassen haben. Er will in seinem Volk die Erinnerung wecken an die Zeiten, als sie durch ihn gerettet wurden, als sie durch ihn ernährt wurden, als sie durch ihn geführt wurden. All das weckt Erinnerungen in den Israeliten. Doch leider hatte Jeremia mit seinen Worten nicht den gewünschten Erfolg. Leider haben die Menschen seiner Zeit nicht auf ihn gehört und mussten später fühlen. Die Babylonische Gefangenschaft war die Strafe für ihr Nicht-hören-wollen.

Doch der Hebräerbrief nimmt das Thema wieder auf. Wir werden aufgefordert, festzuhalten. Die Erinnerung an die großen Taten Gottes. Die Hoffnung, von der wir alle leben. Die Gewissheit, dass wir von ihm getragen sind. Und eine Zusage bekommen wir: die Treue dessen, der alles verheißen hat. Immer wieder hat Gott bewiesen, dass er zu seinen Worten steht. Und darauf können auch wir uns immer wieder verlassen.

Lasst uns beten:
Danke, Vater, dass du treu bist. Danke, dass wir uns voll und ganz auf dich verlassen können. Danke, dass du uns eine Hoffnung schenkst, die über allem Wissen und Verstand steht. Danke, dass du uns immer wieder daran erinnerst, wer du bist und wie sehr du uns liebst. Amen.

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