So kehrt nun um von euren bösen Wegen. Warum wollt ihr sterben?
Hesekiel 33,11
Ich war mit dem Auto unterwegs, schon einige Stunden gefahren, zwei unglaublich nervige Staus hatte ich schon hinter mir, und endlich hatte ich freie Fahrt. Und was machte ich in meiner Unaufmerksamkeit und mittlerweile auch eingetretenen Müdigkeit? Ich bog doch tatsächlich in die falsche Richtung ab, und das auf einer viel befahrenen Autobahn. Ich hätte vor Wut heulen mögen. Wut auf mich selbst vor allem. Doch die ganze Wut nutzte nichts, ich musste von der Autobahn runter und auf der entgegengesetzten Auffahrt wieder rauf, diesmal aber wirklich in der richtigen Richtung.
Das mag ein Bild sein für die Israeliten, zu denen Hesekiel den obigen Satz sagte: „Kehrt um…“ Trotzdem hat das Bild einen Haken.
Wenn ich weitergefahren wäre, wäre ich nicht unbedingt umgekommen, aber ich wäre zumindest nicht zu Hause angekommen oder mit einer erheblichen Verspätung.
Doch bei den Israeliten ging es wirklich um Leben und Tod. Die nicht umkehrten, die nicht auf die Warnung des Propheten hörten, die kamen wirklich um, die wurden in der Schlacht um Jerusalem und die umliegenden Orte getötet. Und da Gott sein Volk, ja jeden Menschen liebt, muss ihm das unglaublich wehgetan haben.
Wer jedoch auf das Wort des Propheten Wert legte und sich danach richtete, ja, da kann ich mir vorstellen, dass es wie in dem Gleichnis vom verlorenen Schaf eine große Feier im Himmel gab. Eine Feier, die von den Engeln ausgerichtet wurde, weil sie sich freuten, dass es Menschen gab, die umkehrten.
Auch wir haben die Wahl. Wofür entscheidest Du Dich?