Singet dem Herrn ein neues Lied. Psalm 98,1
Heute ist Kantate – der Sonntag, der dem Singen, der Musik gewidmet ist. Wir werden aufgefordert, ein neues Lied zu singen. Und der Vers geht eigentlich noch weiter: „Denn er tut Wunder“ steht als Begründung da.
Doch wie oft singen wir immer wieder das alte Lied – das Lied, das uns eigentlich zum Hals heraushängt und uns doch immer noch anhängt, weil wir es einfach nicht loslassen können oder wollen? Wir singen das alte Lied, das uns bremst statt uns anzuspornen, das alte Lied, das sich zäh in die Länge zieht statt kurz und bündig einfach das Machbare zu erzählen, das Lied, das unsere Schritte immer wieder stocken lässt statt uns zu ermuntern loszulaufen oder weiterzugehen.
Wenn wir immer wieder das alte Lied singen, haben wir weder Kraft noch Zeit uns auf ein neues Lied einzustellen, ein neues Lied zu lernen, uns für ein neues Lied zu begeistern.
Ich rede hier von unserem Lebenslied. Wenn wir in unserem Leben immer nur das Alte festhalten, nur auf das Trübe sehen, dann verschließen wir unsere Augen für das Gute, das Helle, das uns geschenkt wird. Dann vergessen wir, dass es mehr als einen Grund gibt, endlich auf ein neues Lied umzusteigen, nicht nur, weil Gott Wunder tut.
Wir sollten auf das neue Lied hören, das Gott uns geschenkt hat. Er schenkt uns neues Leben in seinem Sohn Jesus, und damit dürfen wir auch ein neues Lied singen: ein Lied, das nicht so trüb ist wie das bisherige, ein Lied, das nach neuen Noten komponiert worden ist, ein Lied, das vom Leben singt.
Sing mit!