Du gibst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stärkt mich.
Psalm 18,36
Es klingt fast wie ein Kampflied, wenn hier von einem Schild gesprochen wird. Schild hier wohlgemerkt als DER Schild, nicht DAS Schild. Ein Schild ist Teil einer Ritterrüstung, ein historischer Gegenstand. Wer geht heutzutage noch mit einem Schild (männlich) in den Kampf…wohl nur die Fans von historischen Festen. Und im Museum ist so mancher Schild zu betrachten und zu bewundern. Manche Schilde waren so schwer, dass sie mit zwei Händen gehalten werden mussten. Umso besseren Schutz boten sie dann.
Der Psalm 18, in dem vom Schild die Rede ist, ist laut Wikipedia ein Danklied, gesungen durch einen einzelnen Menschen. Äußerst bildhaft beschreibt David seine Nöte, seine Ängste, die Gefahr, in der er schwebte. Doch genauso anschaulich spricht und singt er davon, wie Gott eingegriffen und ihn gerettet hat.
David war eigentlich ein Schafhirte, doch er hatte eine große Karriere vor sich, was ihm den Neid seines Schwiegervaters Saul einbrachte. Dieser verfolgte ihn schließlich aus purem Neid mit dem Plan, ihn zu töten.
Doch in aller Bedrängnis hatte David einen Halt. Er spricht im Psalm vom Schild des Heils, den er von seinem himmlischen Vater erhält. Das erinnert mich stark an das Pauluswort im Brief an die Epheser:
Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen. Epheser 6,16
Paulus schreibt von der Waffenrüstung Gottes, mit der wir allem widerstehen können. Und auch David wusste schon um diese Möglichkeit und war sich sicher, wer uns im Kampf helfen kann und will.
Wir können und dürfen auch heute noch diesen Schild des Heils, den Schild des Glaubens zu unserem Schutz nutzen – auch wenn der Schild ein historisches Teil ist. Der Schutz Gottes ist alles andere als historisch, er ist präsent.