Sage nicht: »Ich bin zu jung«, sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende, und predigen alles, was ich dir gebiete.
Jeremia 1,7
Im Fernsehen lief mal ein Werbespot, in dem ein Junge etwas tun wollte, von dem ich nicht mehr weiß was es war, jedenfalls sagte sein Vater: „Du bist zu jung!“ Das setzte sich fort, als der Sohn größer und älter wurde, jedes Mal sagte sein Vater zu ihm: „Du bist zu jung!“ Schließlich endete der Spot damit, dass der Sohn sich einen tollen Sportwagen zulegte und der Vater mit diesem fahren wollte. Die Antwort des Sohnes lautete: „Du bist zu alt!“
Dieses „zu jung“ und „zu alt“ findet man heutzutage in allen Schichten der Gesellschaft und bei zahlreichen Themen. Sei es die Partnerwahl, sei es eine bestimmte Umschulung, sei es eine spezielle Operation – das Alter spielt eine wesentliche Rolle.
Jeremia wollte sich auch hinter dem Alter bzw. seinem noch nicht ausreichenden Alter verstecken. „Ich bin zu jung, ich kann noch nicht so gut reden, sie werden mich zu Boden diskutieren, wenn ich ankomme!“ So ist seine Argumentation. Doch Gott lässt ihn nicht entwischen. Bei Gott gilt keine Ausrede. Schon Mose hatte versucht, Ausflüchte zu bringen. „Ich kann nicht gut reden, schicke jemanden, der wortgewandter ist als ich!“ – „Sie werden mir nicht glauben, sondern mich einen Lügner nennen!“ – „Sende einen anderen, ich tauge nicht dazu!“ Das waren die Worte von Mose.
Doch wenn Gott jemanden ausgewählt hat, dann hilft kein Diskutieren. Da zieht der Mensch immer den Kürzeren. Und Gott lässt einen nicht alleine. Er geht mit. Er hat zu Jeremia gesagt: „Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin mit dir, um dich zu erretten.“ (Jeremia 1,8) Und auch Mose hat er zugesagt: „Ich will mit dir sein.“ (2. Mose 2,12).
Und das sagt er auch heute noch zu uns. Also, wovor fürchten wir uns da noch?