Diese Geschichte habe ich im WWW gefunden und finde sie so gut, dass ich sie einfach mit Euch teilen muss:
Ich war in der Ecke meines Gemüseladens und habe einige Frühkartoffeln gekauft. Mir fiel ein kleiner Junge auf, der sehr zierlich war und dessen Kleidung zerschlissen, aber sehr sauber war. Er sah hungrig einen Korb voller frischer grüner Erbsen an.
Ich bezahlte für meine Kartoffeln und fand mich auch von den frischen Erbsen angezogen. Ich liebe Erbsen und frische Kartoffeln.
Während ich über die Erbsen nachdachte, konnte ich nicht anders, als eine Unterhaltung zwischen Mr. Miller (dem Ladenbesitzer) und dem kleinen Jungen neben mir mit anzuhören.
„Hallo Barry, wie gehts dir heute?“
„Hallo, Mr. Miller. Gut, dankeschön. Ich schau mir nur gerade Ihre Erbsen an. Die sehen ziemlich gut aus.“
„Sie sind auch gut, Barry. Wie gehts deiner Mutter?“
„Gut. Es geht ihr immer besser.“
„Schön. Kann ich dir mit irgendwas helfen?“
„Nein, dankeschön. Ich schaue mir nur die Erbsen an.“
„Möchtest du ein paar mit nachhause nehmen?“ fragte Mr. Miller.
„Nein, dankeschön. Ich hab kein Geld um sie zu bezahlen.“
„Naja, hast du was dabei, das du gegen die Erbsen eintauschen könntest?“
„Ich hab hier nur meine beste Murmel.“
„Stimmt das wirklich? Lass mich mal sehen.“
„Hier ist sie. Sie ist eine Schönheit.“
„Das kann ich sehen. Hmmmmmm, aber was mich stört ist, dass deine Murmel blau ist. Ich mag rote lieber. Hast du eine rote zuhause?“ fragte der Ladenbesitzer.
„Nicht genau so eine, aber so ähnlich.“
„Ich sag dir was. Du nimmst diesen Sack voller Erbsen mit nachhause und das nächste Mal wenn du hier bist lass mich deine rote Murmel ansehen,“ sagte Mr. Miller dem Jungen.
„Das werd ich machen. Danke schön, Mr. Miller!“
Mr. Millers Frau, die in nächster Nähe stand, kam zu mir rüber um mir zu helfen. Mit einem Lächeln sagte sie: „Es gibt noch zwei andere Jungen wie ihn hier im Dorf und alle sind sie sehr arm. Jim mag es, mit ihnen um Erbsen, Äpfel, Tomaten oder sonst was zu handeln.
Wenn sie mit ihren roten Murmeln kommen, und das kommen sie immer, dann entscheidet er sich dafür, dass er die rote Murmel auch nicht mag und schickt sie mit einem Beutel voll Gemüse nach Hause. Dann sollen sie ihm eine grüne Murmel oder eine orangefarbene mitbringen. Und die bringen sie ihm dann beim nächsten Mal, wenn sie in den Laden kommen.“
Ich verließ den Laden und lächelte in mich hinein, beeindruckt von diesem Mann. Eine kurze Zeit später bin ich nach Colorado gezogen, aber ich hab weder den Mann, die Jungen noch ihren Murmelhandel vergessen.
Einige Jahre vergingen, jedes schneller als das nächste. Erst neulich hatte ich die Gelegenheit, ein paar Freunde in Idaho zu besuchen und während ich da war, habe ich erfahren, dass Mr. Miller gestorben ist.
Seine Beerdigung war an diesem Wochenende und ich wusste, dass einige meiner Freunde hingehen wollten und deswegen habe ich sie begleitet. Während der Beerdigung haben wir uns hinten angestellt, um den Verwandten des Verstorbenen unser Mitgefühl auszusprechen.
Vor uns waren drei junge Männer. Einer trug eine Armee-Uniform und die anderen hatten gepflegte Frisuren, dunkle Anzüge und weiße Hemden an. Sie gingen auf Mrs. Miller zu, die beherrscht und lächelnd neben dem Sarg ihres Ehemanns stand.
Jeder der jungen Männer umarmte sie, küsste ihre Wange und sprach kurz mit ihr, um dann zum Sarg weiterzugehen. Ihre nebeligen blauen Augen folgten jedem einzelnen, als die drei, einer nach dem anderen, kurz anhielten und eine warme Hand auf die kalte im Sarg legten. Sie verließen die Beerdigung später und rieben sich die Augen.
Als wir an der Reihe waren um Mrs. Miller zu treffen, erzählte ich ihr die Geschichte von vor so langer Zeit und was sie mir über den „Murmelhandel“ ihres Ehemanns erzählt hatte. Ihre Augen waren feucht, als sie meine Hand nahm und mich zum Sarg führte.
„Diese drei jungen Männer, die gerade gegangen waren, waren die Jungen, von denen ich Ihnen damals erzählt habe. Sie haben mir gerade gesagt, wie sehr sie es zu schätzen wussten, dass Jim mit ihnen „handelte“. Jetzt, am Ende, weil sie nicht die Murmeln gehabt hatten, die Jim von ihnen haben wollte, waren sie zurückgekommen, um ihre Schulden zu bezahlen.“
„Wir haben niemals viel Geld in dieser Welt gehabt“, gab sie zu. „Aber genau jetzt würde sich Jim für den reichsten Mann in Idaho halten.“
Mit tiefer Zuneigung hob sie die leblosen Finger ihres Ehemanns an. Unten drunter lagen drei wunderschöne rote Murmeln.
Die Moral:
Die Menschen werden sich nicht an unsere Worte, sondern an unsere guten Taten erinnern. Das Leben wird nicht an der Anzahl von Atemzügen gemessen, die wir nehmen, sondern an den Momenten, die uns den Atem verschlagen.
Heute wünsche ich dir einen Tag voller gewöhnlicher Wunder:
Eine frisch gebrühte Kanne Kaffee, die du nicht selbst machen musstest …
Einen unerwarteten Anruf von einem alten Freund …
Grüne Ampeln auf dem Weg zur Arbeit …
Die schnellste Reihe im Supermarkt …
Ein Lied aus dem Radio, bei dem du mitsingen kannst …
Deine Schlüssel genau da, wo du sie gelassen hast.
Teile dies mit den Menschen, die du niemals vergessen wirst. Ich habe genau das gerade getan und denk dran: Es geht nicht um das, was du anhäufst, sondern was du zurück lässt, das dir sagt, was für ein Leben du geführt hast.
Ich will und kann dem nichts hinzufügen.