Noomi – noch ein Wirtschaftsflüchtling

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Noomi – noch ein Wirtschaftsflüchtling

Zu der Zeit, als die Richter richteten, entstand eine Hungersnot im Lande. Und ein Mann von Bethlehem in Juda zog aus ins Land der Moabiter, um dort als Fremdling zu wohnen, mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen. Der hieß Elimelech und seine Frau Noomi und seine beiden Söhne Machlon und Kiljon.
(Rut 1,1-2)

Wieder einmal ist eine Hungersnot ausgebrochen – und die Menschen verlassen ihre Heimat. Noomi – der Name bedeutet „die Angenehme, die Liebliche“. Doch weder angenehm noch lieblich ist das, was Noomi erleben muss. Voller Hoffnung ins fremde Land der Moabiter aufgebrochen, erlebt sie dort erst einmal, dass ihre Söhne sich dortige Frauen nehmen. Keine Frauen aus dem Volk Israel. Doch sie nimmt es hin und freundet sich mit ihren Schwiegertöchtern Orpa und Rut an.

Dann überfällt sie das Unglück. Ihr Mann stirbt, sie bleibt als Witwe zurück. Damit nicht genug – auch ihre beiden Söhne sterben, und Orpa und Rut werden beide kinderlos zu Witwen.

Jetzt hat Noomi genug. Sie beschließt zurück in ihre jüdische Heimat zu ziehen, in der Hoffnung, sich dort ihren Lebensunterhalt irgendwie sichern zu können.

Doch sie kehrt als eine andere zurück, als sie fortgegangen ist. Sie ändert ihren Namen in Mara – das heißt „die Bittere“. Sie ist verbittert, weil sie nicht verstehen kann, dass sie so viel Leid ertragen muss. Reich sind sie weggezogen, und mit leeren Händen kehrt sie zurück. Voller Vorwürfe gegen Gott ist sie. Sie fühlt sich ausgebrannt, leer wie das verfallene Haus auf dem Foto oben.

Sie weiß noch nicht, wie es weitergehen soll. Doch Gott hat seine Pläne mit ihr und mit ihrer Schwiegertochter Rut, die sie begleitet und die nunmehr aus der eigenen Heimat in die Fremde zieht.

Aber das ist das Thema für morgen – Rut und ihr Schicksal im fremden Land.

Lernen wir von Noomis Schicksal eines – ganz gleich, wie es kommt, wir dürfen einen über uns wissen, der seine Hand über uns hält, auch wenn wir es nicht sofort merken.

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