Josua – im Auftrag des Herrn mutig und stark
Josua war der Nachfolger von Mose, dem es nicht vergönnt war, ins Gelobte Land zu kommen. Und daran war der Eigensinn schuld, den Mose an den Tag gelegt hatte. Der Eigensinn und die Überheblichkeit, die Mose vergessen ließ, dass nicht er, sondern Gott das Sagen hatte.
Und nun übernahm Josua das Zepter, und ihm sollte es gelingen, das verheißene Land einzunehmen. Er vertraute auf die Zusage Gottes, dass dieser ihn begleiten würde, wo auch immer er hingeht. Und er durfte erfahren, wie Gott diese Zusage einhielt.
Josua hatte die ganze Wüstenwanderung mit erlebt. Er war einer der Zwölf, die das neue Land, das Land Kanaan erkundeten, bevor das Volk Israel dieses einnahm, und er war außer Kaleb der Einzige, der sich nicht von der Größe und Gefährlichkeit der dortigen Einwohner einschüchtern ließ, sondern lieber auf die Größe und Macht Gottes vertraute.
Als Lohn für sein Gottvertrauen waren er und Kaleb die Einzigen, die in das Gelobte Land wirklich mit einziehen durften. Alle anderen, das ganze Volk Israel, alle, die damals vor vierzig Jahren mit aus Ägypten geflohen waren, mussten vorher sterben und konnten nicht die Erfüllung der Verheißung miterleben. Doch daran waren diese selbst schuld. Waren sie doch immer und immer wieder voller Zweifel, voller unguter Gedanken und mit sich selbst beschäftigt gewesen, statt wie Kaleb und Josua dem Gott zu vertrauen, der sie aus Ägypten herausgeführt und sie stets versorgt hatte. Das hatten sie schon längst vergessen. Die Strafe war dann eben, dass sie das Land Kanaan nicht betreten durften.
Doch Josua war es vergönnt, nicht nur das Land Kanaan zu betreten, nein, er durfte als Anführer der Israeliten erleben, wie Gott Wunder tun kann, er durfte miterleben, wie die Mauer um die uneinnehmbare Festung Jericho unter Pauken und Trompeten in sich zusammenfiel und das Volk Israel ohne einen Tropfen Blut zu vergießen das Land einnahm.
Wo können wir uns an Josua ein Beispiel nehmen? Ich denke, vor allem in seinem Verständnis vom Gottesdienst darf er uns Vorbild sein. Er hat es auf den Punkt gebracht, als er dem Volk Israel sagte: „Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.“ Josua 24,15
Josua und seine ganze Familie waren bereit, Gott zu dienen. Sie waren bereit, ihm voll und ganz zu vertrauen. Und ihr Vertrauen wurde belohnt. Das sollte uns auch heute noch Mut machen. Ganz egal, wo wir sind, Gott geht mit uns, so wie er es auch Josua versprochen hat.
Übrigens – Josua ist die deutsche, niederländische, norwegische und schwedische Variante des griechischen Namens Jesus und bedeutet „Gott ist Hilfe“.
Ob wir uns immer der eigentlichen Bedeutung unseres Namens bewusst sind?