Noah – Bewahrung durch Gehorsam
Die Geschichte von Noah könnt Ihr nachlesen in 1. Mose 6 bis 9.
Noah fand Gnade vor dem Herrn – so steht in der Bibel. Es wird kein Ort erwähnt, in dem Noah mit seiner Frau und den drei Söhnen Sem, Ham und Jafet lebt. Doch es wird erzählt, dass alle die dort lebten, böse und gewalttätig waren. Einzig und allein Noah war anders.
Gott hatte beschlossen, die Menschen auszurotten – er bereute, sie jemals geschaffen zu haben. Wie schlimm muss es damals gewesen sein, dass Gott sein eigenes Werk, seine Schöpfung, vernichten wollte. Doch Noah sollte überleben und der Stammvater eines neuen, eines besseren Volkes werden.
Deshalb gab ihm Gott den Auftrag, ein riesiges Schiff zu bauen, eine Arche, in der alle Tiere – jeweils ein Pärchen – Platz finden sollten incl. Futter. Und acht Menschen sollten auch mit ins Schiff, nämlich Noah mit seiner Frau und seine drei Söhne mit ihren Frauen.
Und Noah baute die Arche genau nach Anweisung. Er muss ganz schön wohlhabend gewesen sein, denn er benötigte viel Baumaterial dafür. Sie wurde 300 Ellen lang, das sind ca. 150 Meter. 25 Meter breit und 15 Meter hoch war sie, als sie fertig dalag. Ich kann mir das Geläster und Gespöttel der Nachbarn gut vorstellen. Sie haben vielleicht gedacht, Noah hätte einen Sonnenstich. Doch das Lachen verging ihnen, als es 40 Tage lang ununterbrochen regnete. Alle ertranken, Menschen genauso wie die Tiere. Alle Berge standen unter Wasser, so dass für niemanden eine Rettung möglich war.
Noah und seine Familie mussten mit ansehen, wie all ihr Hab und Gut, das sie nicht mit in der Arche unterbringen konnten, den Wassermassen zum Opfer fiel. Genauso ging es manchen in den letzten Jahren, als die Jahrhundertfluten alles dahinrafften, was sie besaßen, und sie konnten nur das nackte Leben retten.
Die Arche blieb irgendwann, als das Wasser langsam wieder sank, auf dem Berg Ararat stecken. Als Noah und seine Familie wieder herauskonnten, waren sie in einer ihnen völlig fremden Umgebung gelandet. Nichts war mehr da vom Altvertrauten. Sie mussten ganz von vorn beginnen. Doch sie hatten eine Zusage von Gott: „Solange die Erde besteht, wird es Saat und Ernte geben, Kälte und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ So hat er versprochen.
Als Zeichen für dieses Versprechen sehen wir oft den Regenbogen am Himmel, denn damit will sich Gott an seinen eigenen Bund erinnern, den er mit allen Geschöpfen auf der Erde geschlossen hat. Und wer jetzt sagt, ich wäre dumm, weil ich nicht weiß, dass der Regenbogen nur das gebrochene Licht in den Wassertropfen ist, dem sage ich, auch das ist eines von Gottes Schöpfungswundern.
Noah und seine Familie haben überlebt, haben sich neu eingerichtet, wurden sesshaft. Lohn des Vertrauens, das Noah in Gott gesetzt hatte.
Wir können uns ein Beispiel an Noah nehmen – auch unser Vertrauen wird Gott nicht enttäuschen.