Babel – die totale Verwirrung

SAMSUNG CAMERA PICTURESBabel – die totale Verwirrung

Im 1. Mose 11 steht die Geschichte der Leute von Babel.

Die Menschen hatten inzwischen gelernt, Lehmziegel zu brennen und feste Häuser zu bauen. Was für ein Fortschritt! Und gleich wurden sie größenwahnsinnig. Sie planten einen Turm, der bis in den Himmel reichen sollte.

Es liest sich wie eine Satire, aber in der Bibel steht, dass Gott aus dem Himmel herab kam, um zu sehen, was die Menschen da so anstellten. Als ob er, der Allwissende, nicht sehen würde, was sie machten. Doch damit soll angedeutet werden, dass wirklich gilt, was im Jesajabuch steht: „So viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“ Jesaja 55,9

Ja, die Menschen haben sich übernommen, denn die Geschichte endet damit, dass Gott ihre Sprache verwirrt hat. Stell Dir vor, Du verlangst von Deinem Gegenüber einen Hammer, und er gibt Dir eine Wasserflasche, weil er verstanden hat, Du hättest Durst. Oder jemand fragt Dich nach Deinem Namen, und Du denkst, er hat Dich beleidigt.

Unter diesen Umständen war eine Zusammenarbeit natürlich nicht möglich. Und schon gar nicht der Bau eines gewaltigen Turmes. Keinerlei Abstimmung, kein Maß stimmte mehr überein, die Statik des Gebäudes war in Gefahr. Also blieb den Menschen nur eines übrig: den Bau abblasen. Jeder ging seines Weges. In der Bibel steht, sie wurden in alle Richtungen, über die ganze Erde zerstreut. Das war dann wohl die erste Völkerwanderung in der Menschheitsgeschichte.

Und doch ist auch in dieser Geschichte die Gnade Gottes spürbar – er hätte die Menschen noch ganz anders strafen können, für ihren Hochmut, für ihren Stolz, für ihren Übermut.

Danke, Gott, dass Du uns immer wieder gnädig bist!

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