Nimmst du mich noch einmal an?
Nimmst du mich noch einmal an? Herr, ich hab so viel getan gegen deinen Willen, gegen deinen Rat. Hat deine Liebe nicht vielleicht ihre Grenzen jetzt erreicht, und du kannst nicht mehr verzeihen, was ich tat?
Ging ich auch zuerst nur kleine Schritte fort von dir, so spür ich doch zwischen uns jetzt die Unendlichkeit. Und um jede Stunde ohne dich, alle Tage fern von dir, alle eignen Wege tut es mir heut leid.
Nimmst du mich noch einmal an? Ob es wieder werden kann so wie damals, als ich nahe bei dir war? Was ich damals von mir stieß, als ich deine Hand verließ, wird mir erst aus meiner Ferne richtig klar.
Du sollst wieder meine erste Freude früh am Morgen sein und der letzte der Gedanken vor der Nacht. Und wenn einer von dir Gutes sagt, will ich mich wieder freuen, und es soll mir wehtun, wenn man dich verlacht.
Nimmst du mich noch einmal an? Herr, ich halte mich daran: Ich darf kommen und du stößt mich nicht hinaus. Meine Flucht ist nun vorbei; ich gehör dir wieder neu. Es ist gut, bei dir zu sein, bei dir zu Haus. Es ist gut, bei dir zu sein, bei dir zu Haus.
(Text und Melodie: Manfred Siebald, Satz: Margret Birkenfeld)
Heimkommen, ankommen, das ist der gute Schluss dieses Liedes. Eine unglaubliche Sehnsucht hatte den Sänger erfasst, zurückzukommen dahin, wo es ihm so gut ging, zurückzukehren zu dem, der jeden liebt. Und doch zweifelt er, ob er wieder angenommen wird, er zweifelt, ob er willkommen sein wird.
Danke, Vater, dass wir zu Dir zurückkommen dürfen. Danke, dass wir bei Dir zu Hause sein dürfen.