Der HERR aber, der selber vor euch hergeht, der wird mit dir sein und wird die Hand nicht abtun und dich nicht verlassen. Fürchte dich nicht und erschrick nicht!
5.Mose 31,8
In der Bibel soll 365mal der Zuspruch stehen: Fürchte dich nicht!
Nun haben wir offensichtlich einen davon in der heutigen Losung. Sogar zweifach wird hier gut zugeredet. „Fürchte dich nicht und erschrick nicht“! Wird dem Volk Israel durch seinen Führer Mose zugerufen.
Das Volk Israel hatte damals viel durchgemacht. Jahrhundertelange Drangsal und Unterdrückung in Ägypten, dann endlich die Befreiung und der Aufbruch ins gelobte Land, doch nach vierzig Jahren Wanderung durch die Wüste wollte die Hoffnung nicht mehr so recht leben. Angst machte sich breit, ob sie jemals an ein Ziel gelangen würden. Und Mose, ihr geliebter Führer, hielt seine Abschiedsrede. Darin zog er ein Fazit der vergangenen Jahrzehnte. Und da er wusste, wie die Stimmung im Volke war, rief er ihm zu: „Fürchte dich nicht und erschrick nicht!“
Fürchte dich nicht! Sagt Gott uns auch heute noch. Er sagt es zu uns, die wir in einer relativ sicheren Situation leben, von Kriegen und Naturkatastrophen weit entfernt. Er sagt es zu denen, die in Kriegsgebieten oder in durch Stürme, Überschwemmungen oder Erdbeben verwüsteten Gegenden hausen. Und er sagt es zu denen, die sich aufgemacht haben, manche allein, manche mit ihrer ganzen Familie, um ihr Elend hinter sich zu lassen und wenigstens zu versuchen, zu einem menschenwürdigen Dasein zu kommen.
Gott ist mit allen, er geht vor ihnen und vor uns her, er ist mit ihnen und er ist mit uns, er hält seine Hand über ihnen und über uns, und er wird niemanden verlassen, sie nicht und uns nicht.
Das gibt uns einen guten Grund, uns nicht zu fürchten und nicht zu erschrecken.