Ich will den Herrn loben in den Versammlungen

SAMSUNG CAMERA PICTURESIch will den HERRN loben in den Versammlungen.
Psalm 26,12

Der Psalm 26 ist wieder ein Klagelied – diesmal ein individuelles. Eines, das eine einzelne Person anstimmt. David ist der Psalmbeter. Überschrieben ist der Psalm 26 mit „Bekenntnis und Bitte eines Unschuldigen“. Und von der Unschuld spricht der ganze Psalm. David rühmt sich seiner Unschuld. Doch wer die Geschichte Davids kennt, der weiß auch, dass seine weiße Weste gar nicht so weiß war. Schließlich war er ein Ehebrecher und sogar Mörder seines Rivalen.

Und doch – dieser Psalm zeigt, wie sehr sich David bemüht, nach dem Willen Gottes zu leben. Er hält sich von den Boshaften und Gottlosen fern. Er geht gern und oft zum Altar Gottes, einen Tempel gab es damals ja noch nicht. Er ist bereit, von den Wundern Gottes zu erzählen. Er liebt den Ort, an dem er Gott anbeten kann. David bietet Gott an, dass er ihn „auf Herz und Nieren“ prüfen soll. Offensichtlich hat er wirklich ein reines Gewissen.

Vielleicht ist dieser Psalm entstanden, bevor David mit Bathseba sein Techtelmechtel begann, das die tödlichen Folgen für Uria und für den gemeinsamen Sohn Davids und Bathsebas hatte. Vielleicht ist der Psalm aber auch entstanden, nachdem David Buße getan und Gottes Vergebung empfangen hatte. Sagt uns doch Gott zu: „Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden.“ (Jesaja 1,18) Dadurch kann auch David wieder als Unschuldiger angenommen werden, ist seine Sünde doch auch gesühnt.

Und David tut, was er tun muss: er lobt Gott. Er kann Gott loben, weil dieser ihn wieder angenommen hat, er kann Gott loben, weil er weiß, dass dieser Gott ihn liebt.

Und das bringt mich dazu, ebenfalls Gott zu loben und ihm zu danken, dass er mich so sehr liebt.

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