Alle drei Worte haben den gleichen Stamm. Was mir auffällt, dass es heißt „der Mut“, aber „die Demut“ und „die Sanftmut“.
Mut ist etwas, das sich so mancher wünscht. Mutig sein, das hat was. Mutige Männer braucht das Land.
Dagegen sind Demut und Sanftmut eher etwas für das schwächere Geschlecht, sollte man meinen. Interessant ist auch, dass es dann de-mütig und sanft-mütig heißt und nicht demutig und sanftmutig.
Hat es also etwas mit dem Geschlecht des Wortes zu tun, ob etwas mächtig daherkommt oder eher bescheiden?
Ich sage nein. Demut und Sanftmut – dazu gehört oft auch eine gehörige Portion Mut. Mut, auch einmal mein eigenes Ich hintenanzustellen und den anderen höher zu achten als mich selbst. Mut, etwas hinunterzuschlucken, das mir auf der Zunge liegt und beim Aussprechen mit Sicherheit Streit und Ärger zur Folge hätte.
Jesus hat einmal gesagt: „Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ Matthäus 11,29
Lasst uns ihm nacheifern mit Demut und mit Sanftmut – und der Herr soll uns dazu den nötigen Mut schenken.