Meine Gedanken

SAMSUNG CAMERA PICTURESMeine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR.
Jesaja 55,8

Zwei junge Leute gingen im Feld spazieren und sahen auf einem viel befahrenen Weg einige Schnecken. Fürsorglich nahmen sie die Tiere und setzten sie in den Büschen neben dem Weg ab, in der Sorge, sie könnten sonst überfahren werden. „Ihr Bösewichter!“, riefen die Schnecken aufgebracht, „warum stört ihr unsere Ruhe und werft uns aus der Bahn?“ (gefunden bei Axel Kühner, Zuversicht für jeden Tag, 13. September)

Die Schnecken haben den Durchblick und wissen ganz genau, was ihnen gut tut und wo sie am besten entlang gehen müssen. Keiner hat das Recht ihnen den Weg vorzuschreiben oder sie von ihrem Weg abzubringen. Sie wissen doch bestens Bescheid.

Wer hier Sarkasmus findet, darf ihn behalten…

Aber sind wir Menschen nicht auch wie diese Schnecken? Wir denken, wir wüssten, wie es zu laufen hat, und wenn wir aus der Bahn geworfen werden, hadern wir mit dem Schicksal (oder mit Gott)? Sind wir nicht oft klug und weise und brauchen keinen, der uns vorschreibt was wir zu tun und zu lassen haben? Oder ist es nicht oft so, dass wir genau wissen, wie die Lösung eines Problems auszusehen hat? Machen wir nicht allzu oft Gott Vorschriften, wie er zu handeln hat?

Doch im Nachhinein – haben wir da nicht auch manchmal erkannt, dass es gut war, so wie es gekommen ist? Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts. Das hat Sören Kierkegaard einmal gesagt.

Gott, schenke mir die Weisheit, auf Dich zu hören und mich von Dir führen zu lassen.

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