Warum bauen wir Mauern?
Was bewirken Mauern?
Wem nutzen Mauern?
Haben wir zu viele Mauern?
Fragen über Fragen…
Mauern sollen schützen. Wen oder was? Wovor oder vor wem?
Mauern grenzen ein Grundstück ab und diejenigen, die nicht dazu gehören, aus.
Mauern schließen die Besitzer und die Bewohner ein und unwillkommene Besucher aus.
Mauern sind leider nicht immer so sichtbar wie die auf dem Bild oben.
Mauern sind leider oft – viel zu oft – in unseren Köpfen.
Warum eigentlich?
In der Bibel ist eine Geschichte nachzulesen, da wird auch von Mauern erzählt. Von Mauern, die eine Stadt schützen sollten vor Feinden, vor Belagerern. Diese Mauern waren noch fester, noch höher gebaut als die oben abgebildeten.
Und doch – diese Mauern sind gefallen. Gefallen, weil einer stärker war als die Baumeister, die sie errichtet hatten. Gefallen, ohne dass die Belagerer einen Finger krumm machten mussten. Lediglich um die Stadt herumgezogen sind die Belagerer. Sieben Tage lang. Jeden Tag einmal rund herum. Und sie haben sich lächerlich gemacht damit. Zumindest vorerst.
Doch am siebenten Tag sind sie siebenmal um die Stadt herumgezogen. Nach der siebenten Runde bliesen sie in ihre mitgebrachten Musikinstrumente. Und die Mauern der Stadt Jericho fielen wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
Was hatten die Mauern von Jericho dann noch für einen Sinn?
Mich lehrt das Ganze zweierlei:
Wenn selbst die Mauern von Jericho, die doch so fest gebaut waren, zusammenfielen, dann sollten wir aufhören, Mauern zu bauen. Es gibt einen, der stärker ist als alle Mauern, die wir aufbauen könnten.
Wenn selbst gemauerte Bauwerke in sich zusammenfallen können, dann sollte es doch auch möglich sein, Mauern in unseren Köpfen abzubauen.
Fangen wir doch einfach mal damit an aufzuhören mit dem Mauerbau.