Manchmal leiden wir an Verstopfung

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Diese Rohre sind noch funkelnagelneu und warten darauf, in die Erde eingelassen zu werden. Sie dienen der Drainage, dem Abfluss von Flüssigkeiten, dem Trocken- und Sauberhalten der Oberfläche.

Doch was ist, wenn sich etwas festsetzt, etwas, das nicht dorthin gehört? Was ist, wenn dann immer mehr daran hängenbleibt, und es geht immer weniger Flüssigkeit hindurch? Und das wird immer fester, so lange, bis das Rohr ganz dicht ist? Was ist dann?

Dann muss der Spezialist ran. Mit einer ferngesteuerten Kamera geht er dem Dilemma auf den Grund. Er sucht die dichte Stelle. Und wenn er sie gefunden hat, geht er dem Übel zu Leibe. Dann ist der Abfluss wieder frei. Dann können die Rohre wieder ihre eigentliche Bestimmung erfüllen.

Wie ist es bei uns? Setzt sich in uns nicht auch manches fest, was nicht dahin gehört? Und dann stört es den Durchfluss, dann kann immer mehr hängen bleiben, dann sind wir irgendwann vollkommen zu. Nichts dringt mehr durch.

Dann müssen wir auch den Spezialisten holen. Doch dieser Spezialist braucht keine ferngesteuerte Kamera. Er weiß auch ohne diese, wo es bei uns klemmt. Denn er kennt uns durch und durch.

„Herr, du hast mein Herz geprüft und weißt alles über mich.“ So sang vor vielen Jahren der Psalmdichter David im 139. Psalm. Und er wusste, wovon er sang – hatte er doch auch Dinge getan, die in seinem Leben den Durchfluss störten, die ihn von Gott abbringen wollten, die so schlimm waren, dass er sie am liebsten ungeschehen, wenigstens ungesehen machen wollte. Doch das ist nicht möglich.

Gott sei Dank gibt es Vergebung – und das ist genauso, als wenn der Rohrreinigungsspezialist mit ausgefeilter Technik ein verstopftes Rohr wieder frei bekommt. Dann sind wir wieder vollkommen durchlässig – für Gottes Segen und seinen Frieden.

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