Lass mich deine Herrlichkeit sehen

SAMSUNG CAMERA PICTURESLass mich deine Herrlichkeit sehen! 2. Mose 33,18

Besuch in einer Sternwarte. Der Astronom richtet das Teleskop Richtung Sonne. Ihr Bild wird nur indirekt von einer Projektionsfläche wiedergegeben. „Reinschauen darf man in das Teleskop auf keinen Fall“, sagt der Astronom. „Der Lichtstrahl würde sofort eure Augen zerstören.“ Zum Beweis hält er eine Zigarette ins Licht, die tatsächlich bald anfängt zu brennen.

Bei Grimm gibt es ein Märchen, das so endet: Die böse Tochter wird von den Augen eines Totenkopfes verfolgt, ganz gleich, wo sie hingeht, die brennenden Augen kommen überall mit hin. Schließlich verbrennt sie unter diesen Augen zu Asche.

Mose sagt zu Gott: Lass mich deine Herrlichkeit sehen! Doch Gott verweigert ihm die Erfüllung dieser Bitte. Er will Mose damit ja nur schonen, nicht ihn ärgern. Denn Gott ist ja noch viel mehr als ein Lichtstrahl, gebündelt in einem Teleskop oder in einer Lupe, die auch als Brennglas funktioniert. Er ist mehr als ein Totenkopf, dessen brennende Augen einen Menschen zu Asche verglühen lassen können. Selbst die größte Sonne kann nur einen Teil des Lichtes wiedergeben, das in Gott existiert.

Gott ist der Schöpfer all dessen, was uns erfreut. Deshalb ist er immer größer als alles, was uns umgibt. Das ist meine feste Überzeugung.

Dieser Beitrag wurde unter Andachten abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.