Der Vater macht den Kindern deine Treue kund. Jesaja 38,19
Jemandem etwas kundtun – das heißt jemandem etwas sagen, ihm etwas erzählen, ihm eine Kunde übermitteln, ihm etwas verkünden. Steckt nicht auch im Wort „Kunde“ dieser Wortstamm? Wenn ich Kunde bin, dann wird mir doch auch etwas kundgetan, dann wird mir etwas angeboten, dann soll ich etwas erwerben.
Der obige Vers wird von Hiskia gesprochen. Hiskia war ein König zu Jesajas Zeiten. Er war todkrank und wurde noch einmal gesund, nachdem er zu Gott gefleht hatte. Weitere 15 Jahre wurden ihm daraufhin geschenkt. Hiskia stimmte deshalb ein Lied an, ein Danklied. Darin besingt er die Trauer, in relativ jungem Alter sterben zu müssen. Er beklagt den Verlust der Menschen, die er nicht mehr sehen kann, wenn er gestorben ist. Und dann wendet sich die Stimmung – er lobt Gott, weil er nun doch noch eine Weile leben darf.
Jesaja hatte Hiskia etwas kundgetan – ihm wurden noch 15 gesunde Jahre geschenkt. Doch obwohl er in seinem Loblied seine Freue über die geschenkten Jahre zeigt, vergisst er später wieder alles und verfällt in Götzendienst und Gottesferne.
Hiskias Geschichte sollte uns zu denken geben – keiner ist gefeit davor, sich wieder von Gott abzuwenden. Es geht manchmal schneller als gedacht.
Doch die gute Nachricht lautet: Gott ist trotzdem treu.