Euer Vater im Himmel lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Matthäus 5,45
Ich kannte mal einen Pastor, der hat in einer Predigt gesagt: „Gott lässt seine Sonne scheinen nicht nur über die Guten, sondern auch über uns!“ Damit hatte er eine kleine Bombe gezündet, und die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer war ihm sicher. Hatte doch jeder erwartet, er würde wie im Bibelvers von den Bösen sprechen. Dass er stattdessen uns selbst erwähnte, ließ alle stutzen.
Ja, wir sind nicht gut. Keiner von uns kann behaupten, gut zu sein. Wie schon Jesus sagte „Niemand ist gut außer Gott“ (Markus 10,18 und Lukas 18,19).
So gesehen wäre eine Unterteilung in Gut und Böse und Gerechte und Ungerechte, wie sie Jesus in dem obenstehenden Vers anbringt, eigentlich überflüssig. Doch sie hat auch ihre Berechtigung. Durch Gottes Liebe und durch Jesu Blut werden wir gerecht, gerechtfertigt, wenn wir die Gnade und Erlösung annehmen.
Dass die Sonne jeden Tag von neuem aufgeht und uns mit ihren Strahlen erwärmt und mit ihrem Licht erfreut, ist kein Kriterium für unser Gut- oder Bösesein, keine Bestätigung dafür, dass wir, die Menschen, gut genug sind. Doch es ist ein Beweis für die Güte und Gnade Gottes, dass er uns jeden Tag neu das Licht schenkt. Es ist ein Beweis für seine Liebe zu uns Menschen.
Und das gilt für alle – nicht nur für die Guten und Gerechten, sondern auch für uns.
Lass Dich von Gottes Güte beschenken!