Josef – verkauft, verleumdet, vergessen, verehrt

SAMSUNG CAMERA PICTURESJosef –
verkauft, verleumdet, vergessen,
verehrt

Die Geschichte des Josef ist nachzulesen im 1. Mose 37 – 50.

Als 11. Sohn des Jakob geboren, der Sohn der Lieblingsfrau, die jahrelang als unfruchtbar galt, war Josef der absolute Liebling seines bereits in die Jahre gekommenen Vaters. Hätte Jakob geahnt, was seinem Lieblingssohn alles bevorstand…nein, das will ich mir lieber nicht ausmalen.

Von seinen eigenen Brüdern wurde er in die Sklaverei verkauft, für 20 Schekel Silber. Das sind ca. 240 Gramm Silber. Ein Schnäppchen für die Sklavenhändler, die Josef für ein Vielfaches in Ägypten weiterverkauften.

Glück im Unglück – so sah es zunächst aus, denn Josef kam in ein vornehmes Haus, ins Haus eines Ministers. Sein Herr war der Oberbefehlshaber der königlichen Leibwache namens Potifar. Und Josef war klug und geschickt in allem, was er tat. Das gefiel seinem Herrn, und er übertrug ihm immer mehr Verantwortung. Doch das Glück war nicht von langer Dauer, denn die Frau des Potifar hatte ein Auge auf Josef geworfen und wollte ihn verführen. Als er sich nicht darauf einließ, log sie Potifar vor, Josef hätte sie vergewaltigen wollen. Daraufhin ließ ihn Potifar sofort ins Gefängnis werfen ohne Chance auf Verteidigung.

Doch Josef gewann auch dort das Vertrauen des Gefängniswärters und seiner Mitgefangenen. Als er gar zwei Mitgefangenen die Träume deuten konnte und seine Prophezeiungen in Erfüllung gingen, schien es wieder aufwärts zu gehen. Doch der Mundschenk, der wie angekündigt freigelassen und in Amt und Würden eingesetzt wurde, vergaß ihn. Wie menschlich das doch war. Als jedoch der Pharao persönlich einen Traum hatte und keiner diesen Traum deuten konnte, da fiel ihm plötzlich ein: Da war doch mal was! Und so kam Josef aus dem Gefängnis frei. Nicht nur das, er wurde durch den Pharao befördert. Zum zweitmächtigsten Mann nach Pharao stieg er auf. Von null auf hundert in drei Sekunden, würden wir heute sagen.

Und als zweitmächtigster Mann in Ägypten konnte Josef schließlich seinen eigenen Brüdern und seinem Vater das Leben retten. Was sie sich niemals erträumt hätten – sie konnten sich miteinander aussöhnen. Der Vater hatte das unerwartete Glück, seinen Lieblingssohn wieder zu sehen und ihn in seine Arme zu schließen. Es werden unglaublich viele Tränen der Freude vergossen worden sein.

Josef sagte am Schluss der Geschichte zu seinen Brüdern: „Habt keine Angst vor mir. Bin ich etwa an Gottes Stelle? Was mich betrifft, hat Gott alles Böse, das ihr geplant habt, zum Guten gewendet. Auf diese Weise wollte er das Leben vieler Menschen retten.“ 1. Mose 50,19.20

So verschlungen manchmal der Lebensweg eines Menschen sein mag – er hat ein Ziel. Vertrauen wir einfach darauf, dass Gott alles zu einem guten Ende führt.

Dieser Beitrag wurde unter Andachten abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.