Jesus Christus – Gottes Sohn auf der Flucht

24 Ein Wunder im SteinJesus Christus – Gottes Sohn auf der Flucht

Als sie aber hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Josef im Traum und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und flieh nach Ägypten und bleib dort, bis ich dir’s sage; denn Herodes hat vor, das Kindlein zu suchen, um es umzubringen. Da stand er auf und nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich bei Nacht und entwich nach Ägypten und blieb dort bis nach dem Tod des Herodes, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht (Hosea 11,1): »Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.«
(Matthäus 2,13-15)

Noch nicht einmal trocken hinter den Ohren, schon auf der Flucht…wie vielen Kindern geht es heute genauso wie damals dem neugeborenen Jesus. Wie viele Eltern nehmen ihre kleinen Kinder und gehen mit ihnen in eine ungewisse Zukunft, ja oft in den Tod. Wir lesen dann von ihnen in den Schlagzeilen. Berührt uns das Schicksal dieser Menschen? Oder ist es für uns nur noch eine von vielen Meldungen, die uns jeden Tag erreichen? Zucken wir mit den Schultern und sagen: „Wir können ja nichts für diese Menschen, nichts für diese Kinder tun!“?

Auf jeden Fall sind diese Kinder, die heutzutage mit ihren Eltern auf der Flucht vor Krieg, Terror und Todesgefahr sind, in guter Gesellschaft. Selbst der Sohn Gottes musste, so klein er war, bereits in ein fremdes Land. Nach Ägypten sind sie damals geflohen, Josef, Maria und ihr kleines Baby.

Gott war sich nicht zu schade, in einem kleinen Kind auf die Welt zu kommen, und er war sich auch nicht zu fein, als Flüchtling unterwegs zu sein. Sind wir besser als er? Haben wir irgend etwas geleistet, womit wir verdient haben, in Geborgenheit zu leben? Wir kennen die Geschichten der Flucht und Vertreibung meistens nur noch aus Erzählungen oder aus dem Film. Die wenigsten von uns haben es noch miterlebt, wie es war, alles stehen und liegen zu lassen und in eine fremde Welt zu gehen, ohne zu wissen, ob man ankommt.

Josef hatte allerdings einen Vorteil: Er wusste, mit wem er es zu tun hatte, er wusste, dass das kleine Kind, das da in seiner Obhut war, auch besonders unter dem Schutz Gottes stand. Und er vertraute Gott, dass alles ein gutes Ende nehmen würde.

Manchmal stünde uns ein bisschen mehr Gottvertrauen auch gut zu Gesicht. Und auch Dankbarkeit, dass es uns erspart bleibt, ein solches Schicksal wie viele Menschen heute zu erleben.

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