Irgendwann siehst du zum letzten Mal Schnee.
Irgendwann trinkst du den letzten Kaffee,
streichelst den Hund, tanzt durch den Saal,
alles, alles gibt’s ein letztes Mal.
Irgendwann schmeckst du zum letzten Mal Brot,
schwimmst du im See und betrachtest ein Boot,
winkst einem Kind, gehst durch ein Tal,
alles, alles gibt’s ein letztes Mal.
Irgendwann hörst du die letzte Musik,
wirst du umarmt und erhaschst einen Blick,
liest einen Brief, schreibst eine Zahl,
alles, alles gibt’s ein letztes Mal.
Irgendwann heißt, es kann morgen geschehn
und dass wir uns heut‘ das letzte Mal sehn.
Drum, was du erlebst, erleb‘ es total,
denn alles, alles gibt’s ein letztes Mal.
Alles, alles gibt’s ein letztes Mal.
Gerhard Schöne (1992)
Ich muss zugeben: Ich habe das Lied erst vor kurzem das erste Mal gehört. Zumindest bewusst gehört. Und es hat mich ungemein berührt. Irgendwann wird alles ein letztes Mal geschehen. Irgendwann werde ich meinen letzten Atemzug tun. Wann das sein wird, das weiß ich nicht. Das weiß nur mein himmlischer Vater.
Die Frage ist: bin ich bereit dazu? Möchte ich nicht doch lieber noch etwas länger all das tun, was Gerhard Schöne in seinem Lied beschreibt? Wäre es mir lieb, wenn ich das „Letzte Mal“ noch etwas zeitlich nach hinten verschieben könnte?
Doch warum eigentlich? Hat nicht Jesus versprochen, dass wir noch viel Größeres sehen werden, wenn wir an ihn glauben? Woran liegt es, dass wir – zumindest die meisten – immer noch an diesem Leben festhalten, das wir hier führen, dass wir Kompromisse eingehen, nur um weiterhin dieses Leben zu behalten?