Ich will mich erbarmen über das Haus Juda und will ihnen helfen, aber nicht durch Bogen, Schwert, Rüstung, Ross und Wagen.
Hosea 1,7
Hosea hatte es schwer. Hineingeboren in eine Welt, in der das Wort Gottes nicht viel galt, musste er auf Gottes Weisung hin eine Prostituierte heiraten. Symbolisch für die Untreue des Volkes Israel sollte das geschehen.
Drei Kinder wurden dieser Ehe geschenkt. Und auch die Namensgebung dieser Kinder geschah auf Gottes Befehl. Ist alles nachzulesen im ersten Kapitel des Buches Hosea.
Die Namen der drei Kinder waren Jisreel, Lo-Ruhama und Lo-Ammi. Das heißt „Gott pflanzt“, „Nicht-Erbarmen“ und „Nicht-mein-Volk“. Eine Kampfansage Gottes an sein Volk war das, eine Protestaktion. Schon allein die Eheschließung mit einer Hure war ein Eklat zur damaligen Zeit. Dass Hosea dann so offensichtlich seinen Landsleuten bedeuten musste, dass sie nunmehr auch von Gott nicht mehr als sein Volk angesehen wurden, war mit Sicherheit weder für ihn noch für seine Familie leicht.
Doch mitten all dieser unangenehmen Geschichte steht ein Trostwort, die Losung des heutigen Tages.
Gott sagt sich vom Volk Israel los, doch gleichzeitig verspricht er dem Volk Juda – den Juden -, dass er sich über sie erbarmen will. Barmherzigkeit – das scheint sein zweiter Vorname zu sein.
Wie würden wir entscheiden? Jemandem, der unsere Liebe immer wieder mit Füßen tritt, jemandem, der uns immer wieder zurückweist, uns hintergeht, uns belügt und links liegen lässt, würden wir doch mit Verachtung entgegentreten, oder? Könnten wir barmherzig sein, so wie Gott immer wieder barmherzig ist? Wöllten wir barmherzig sein?
Letztendlich hat sich Gott über alle Menschen erbarmt. Nicht nur die Juden, sondern alle sollten gerettet werden. Dafür ist Jesus geboren, hat gelitten und ist schließlich auf grausame Weise gestorben. Und das ist für uns alle geschehen. Danke, Gott.