Ich will einen ewigen Bund mit meinem Volk schließen, dass ich nicht ablassen will, ihnen Gutes zu tun.
Jeremia 32,40
Trotz aller Unglücksbotschaften, die Jeremia seinen Zeitgenossen überbringen musste, blitzt immer mal wieder ein Trostwort dazwischen hervor. Dies ist eines davon, und ich finde, es ist ein wunderbares Wort.
Gott hat mit seinem Volk schon zu ganz frühen Zeiten einen Bund geschlossen. Eigentlich war es damals noch gar kein Volk, sondern sollte eines werden. Noah war einer der ersten, mit denen Gott einen Bund schloss. Und auch dieser Bund sollte ewig dauern. Abraham war ebenfalls einer, mit dem Gott einen Bund geschlossen hat. Und Gott gab Abraham die Zusage, zu einem großen Volk zu werden.
Mit diesem Volk schließlich hat Gott einen Bund geschlossen, der noch heute besteht. Zumindest von Gottes Seite. Denn das Volk Israel hatte weder Kraft noch Ausdauer, den Bund zu halten, den Gott ihm immer wieder anbot. So geriet das Volk immer wieder auf Abwege. Und die Strafe folgte dann meist auch auf dem Fuß. So auch zu Jeremias Zeiten. Die Babylonische Gefangenschaft war die Antwort Gottes auf die Abtrünnigkeit des Volkes Israel. Fern der Heimat hat sich dann mancher endlich besonnen auf seine Wurzeln und auf das Gesetz Gottes.
Und nun kommt diese Zusage Gottes: Ich will einen ewigen Bund mit meinem Volk schließen. Immer wieder – ich weiß nicht zum wievielten Mal – hat Gott seinem Volk Gnade vor Recht ergehen lassen, immer wieder hat er einen neuen Bund geschlossen bzw. den alten Bund aufleben lassen, immer wieder hat er einen neuen Anfang gewagt. Und hier betont er noch extra, dass er seinem Volk Gutes tun will. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, so hat David später im 23. Psalm gedichtet. Und das hatte sein Volk bereits Jahrhunderte erfahren dürfen – trotz aller Untreue und trotz aller Rebellion.