Ich danke unserm Herrn Christus Jesus, der mich stark gemacht und für treu erachtet hat und in das Amt eingesetzt, mich, der ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein Frevler war; aber mir ist Barmherzigkeit widerfahren.
1.Timotheus 1,12-13
Paulus ist einer der größten Apostel, wenn nicht sogar der größte Apostel aller Zeiten. Dabei war er anfangs einer der glühendsten Verfolger der neuen Lehre, die sich da vor seinen Augen ausbreitete.
Brennend für seinen Gott, so dachte er, musste er die neue Lehre vernichten, sie ausrotten für alle Zeiten. In der Bibel steht der drastische Satz: „Saulus aber schnaubte noch mit Drohen und Morden gegen die Jünger des Herrn“ – Apostelgeschichte 9,1. Saulus, so hieß Paulus früher. Wenige Verse später wird erzählt, wie er buchstäblich zu Boden geworfen wird durch Jesus, den er eigentlich verfolgte.
Später wurde sein Name in Paulus geändert, und mit seinem neuen Namen hatte er auch ein neues Bekenntnis angenommen. Was er früher verdammt hatte, vertrat er nun mit aller Entschiedenheit. Mit demselben Eifer, mit dem er früher die Christen verfolgte, ging er nun in die Synagogen, auf die Märkte, in die Zentren der Städte und predigte das Evangelium vom auferstandenen Messias. Logisch, dass das vielen seiner früheren Genossen ein Dorn im Auge war. Genauso logisch, dass es manchen der früher von ihm Verfolgten suspekt war, einige dachten, er sei ein Spion.
Paulus – der frühere Saulus – ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Jesus die Menschen verändern kann. Es gibt ja sogar die Redensart „vom Saulus zum Paulus werden“, also mit anderen Worten: eine 180-Grad-Wendung vollziehen.
Und all das sieht Paulus als Barmherzigkeit an, damit endet unser Vers. Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte. Steht im Psalm 103,8.
So lautet das Lied, das auch Paulus singt. Singst Du mit?