Johannes 18,37
Die Feinde Jesu haben es geschafft – er ist gefangen genommen worden und steht vor der weltlichen Obrigkeit, dem römischen Statthalter Pontius Pilatus. Dieser Pilatus wird als „ein Mann von unbeugsamer Haltung, hart und starrköpfig“, beschrieben. Von ihm wird berichtet, dass er beispielsweise den Tempel plündert, um den Bau eines Aquäduktes zu finanzieren.
Einige grausame Geschichten sind von ihm überliefert…doch hier versagt seine Stärke. Er schickt den Gefangenen zum König Herodes, damit dieser das Urteil über ihn fällt. Der schickt ihn jedoch zurück, und damit hat Pontius Pilatus das Problem, sprich den Delinquenten, am Hals.
Daher kommt das Sprichwort „von Pontius zu Pilatus laufen“ oder auch „jemanden von Pontius zu Pilatus schicken“. Es ist ein Synonym für gegangene Umwege oder sinnlose Wege. In der Wendung wird allerdings Herodes ausgelassen und damit der Eindruck erweckt, als ob es sich bei Pontius Pilatus um zwei verschiedene Personen handelte.
Pilatus ist die Anklage der Gotteslästerung mit Sicherheit gleichgültig, aber der Anspruch des Gefangenen, der Messias zu sein und damit die Königswürde zu besitzen, das muss ihm als Rebellion, als Unruhestiftung, aufstoßen.
Und das ist letztendlich der Grund, dass er Jesus zum Tode verurteilt – nicht ohne sich vorher die Hände zu waschen als Zeichen, dass er unschuldig an dem Todesurteil ist. Eigentlich ein Feigling durch und durch.
Und Jesus? Der schweigt auf viele Fragen, nur die eine nach seiner Königswürde beantwortet er mit den Worten: „Du sagst es. Ich bin ein König. Dazu bin ich geboren. Ich bin gekommen, um der Welt die Wahrheit zu bringen.“ Johannes 18,37
Wir wissen heute, wie wahr diese Worte sind. Wir wissen, dass Jesus alle diese Worte in der Vollmacht seines himmlischen Vaters gesprochen hat. Wir wissen, dass Jesus der König ist – er ist mein König, und er will auch Deiner sein.