Ich bin die Tür – Johannes 10,9
Eine Tür ist schon eine feine Erfindung – sie kann schützen, sie kann bewahren, sie ist alles andere als sinnlos…
Es gibt ganz verschiedene Türen, große und kleine, starke und weniger starke, Stalltüren und Käfigtüren, Haustüren und Wohnungstüren, einbruchsichere wie bei einem Tresor – wobei einbruchsicher nicht wirklich zutrifft, wenn man es mit einem Gauner wie Egon Ohlsen zu tun hat…
Aber eines haben alle Türen gemeinsam: Man kann sie öffnen oder schließen, sie schließen jemanden oder etwas ein oder aus.
Jesus hat oft und gern in Bildern gesprochen – im 10. Kapitel des Johannesevangeliums vergleicht er sich zunächst mit einer Tür. Und zwar mit einer Stalltür, der Tür zum Schafstall.
Wer geht denn durch diese Tür? Zuallererst mal der Hirte, also derjenige mit dem größten Zutrittsrecht. Und die Schafe kennen ihn, sind sie doch tagaus, tagein mit ihm zusammen, wissen, wie seine Stimme klingt, haben Vertrauen zu ihm.
Jesus ist diese Tür, durch die nur der Hirte hereinkommt. Wer nicht zur Tür hereinkommt, ist kein ehrlicher Mensch, der will den Schafen nichts Gutes, der hat Böses im Sinn. Vielleicht will er ein Schaf stehlen oder schlachten oder den Schafstall sogar anzünden.
Es gibt Menschen, die tun so als ob. Die wollen uns mit schönen Worten, mit guten Taten, mit beschwörenden und betörenden Reden an sich binden, wollen, dass wir das tun, was sie sagen. Doch sie kommen nicht durch die richtige Tür, sondern durch den Hintereingang oder gar über den Zaun oder die Mauer. Sie kommen mit den Themen Esoterik, Geisterbeschwörung, Spiritismus und was es alles noch gibt. Und sie tragen auch den Namen Jesus auf der Zunge und manchmal wie ein Banner vor sich her.
Jesus warnt vor diesen falschen Propheten mit den Worten in Matthäus 24, 5: Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus, und sie werden viele verführen.
Da ist es oft nicht so einfach zu unterscheiden, was richtig und was falsch ist. Da können wir nur darauf vertrauen, dass Jesus uns hilft.
Herr, lehre uns die Kunst der Unterscheidung!