Viele sagen von mir: Er hat keine Hilfe bei Gott. Aber du, HERR, bist der Schild für mich, du bist meine Ehre und hebst mein Haupt empor.
Psalm 3,3-4
David hatte es wahrlich nicht leicht. Sein eigener Sohn wollte ihn vom Thron stürzen. Nicht nur das – Absalom wollte seinen Vater umbringen lassen. David blieb nichts anderes übrig als zu fliehen. Wieder einmal war er auf der Flucht. Vor seinem eigenen Fleisch und Blut. Das wird sicher das Schlimmste an der ganzen Angelegenheit gewesen sein. Fliehen vor dem Sohn, den man groß gezogen hat, den man herumgetragen hat, als er in der Nacht weinte, weil die Zähne kamen – ich weiß, wie es ist, ein Kind großzuziehen, durfte ich es doch selbst dreimal erleben. Trotz alle Mühen ist jedoch ein Kind ein riesengroßes Geschenk.
Doch nun wendete sich der eigene Sohn, kaum den Kinderschuhen entwachsen, gegen den Vater. Vergessen war all das Gute, was er von seinem Vater gelernt und ererbt hatte. Nur noch ein Gedanke beherrschte ihn: die Macht seines Vaters! Die wollte er für sich. Und dafür war ihm jedes Mittel recht.
Außenstehende meinten sicher, David wäre nun von Gott und allen guten Geistern verlassen. Das sprach sich herum – auch David hörte davon. Spott und Hohn hatten manche für ihn übrig. „Wo ist denn nun dein Gott? Warum hilft er Dir nicht?“ So mag manche Bemerkung gefallen sein. Das erinnert mich an die Kreuzigung Jesu, da kamen ähnliche Äußerungen der Umstehenden.
Doch wie Jesus viele Jahre später sich geborgen wusste – „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist“, hat er ja beim Sterben gesagt – so hat auch sein Ahnherr David sein Wohl und Wehe in die Hand Gottes gelegt und sich voll und ganz auf diesen Herrn verlassen.
Davon können wir alle lernen – Vertrauen auf Gott, unseren himmlischen Vater.