Heilung ist nicht an ein bestimmtes Ritual gebunden

2016-01-27

 

 

 

 

 

 

 

 

Heilung ist nicht an ein bestimmtes Ritual gebunden

In der Bibel wird vierzehnmal von Heilungswundern erzählt. Wer sie nachlesen möchte, hier sind die entsprechenden Bibelstellen:

– Fernheilung des Knechtes eines römischen Offiziers in Kafarnaum Matthäus 8,5-13
– Heilung der Frau mit Blutfluss Markus 5,25-34
– Heilung der Schwiegermutter des Petrus in Kafarnaum Markus 1,29-31
– Heilung des Aussätzigen Markus 1,40 ff.
– Heilung des Blinden am Ortsausgang von Jericho Markus 10,46-52
– Heilung des Blinden von Bethsaida Markus 8,22-26
– Heilung des Gichtbrüchigen Markus 2,1-12 und Lukas 5,17-26
– Heilung des Kranken am Teich Bethesda Johannes 5,1-9
– Heilung des Menschen mit der verdorrten Hand Markus 3,1-6
– Heilung des Taubstummen in der Dekapolis Markus 7,31-37
– Heilung einer verkrümmten Frau Lukas 13,10-17
– Heilung eines Beamtensohnes in Kana Johannes 4,46-53
– Heilung eines Blindgeborenen am Teich Siloah Johannes 9,1-7
– Heilungssummarium am Westufer des Sees Genezareth Markus 6,54 ff.

Zugegeben, es ist ganz schön viel Text, wenn man das alles lesen will. Aber es sind interessante Dinge, die mir hier auffallen.

Jesus ist nicht an irgendeine Handlung gebunden, wenn er jemanden heilt. Einmal spricht er davon, dass allein der Glaube des Betreffenden oder eines Angehörigen zur Heilung geführt hat, ein andermal handelt er durch Handauflegen, durch Berühren oder sogar durch Anfertigen eines Breis aus Erde und Speichel. Und auch durch sein bloßes Wort, durch das Zusprechen der Heilung wurden Menschen gesund.

Für mich sind diese Geschichten ein Zeichen dafür, dass Jesus keine festgefahrenen Gleise braucht. Er ist flexibel in all seinem Tun. Keiner kann ihn festnageln auf einen bestimmten Punkt. Wir dürfen uns überraschen lassen, was er mit uns alles vorhat und wohin er uns führt. Und das betrifft jetzt nicht nur unsere Gesundheit, sondern unser ganzes Leben.

Zum Schluss möchte ich noch etwas zum besten geben, was ich bei Arno Backhaus gefunden habe und was hervorragend hierher passt:

Schlammismus gegen Anti-Schlammismus

Auf einer Konferenz für Urchristen begegnen sich zwei Männer. Wie sich in ihren Gesprächen herausstellt, waren sie beide blind gewesen und von Jesus sehend gemacht worden.

„Es ist doch großartig“, berichtet der eine: „Jesus nimmt Schlamm, legt ihn auf die blinden Augen, befiehlt sich zu waschen und dadurch verschwindet die Blindheit. Man kann nachher wirklich sehen.“
„Schlamm?“ fragt der andere verwundert. „Jesus verwendet zur Heilung von Blindheit doch keinen Schlamm! Er spricht nur ein Wort – und dann kann man sehen.“
„Natürlich verwendet Jesus Schlamm.“
„Nein, das ist ganz und gar unmöglich, er verwendet keinen Schlamm!“
„Doch, das tut er!“
„Nein, das tut er nicht!“ Die Diskussion erhitzt sich.
„Ich weiß es doch ganz genau. Ich war blind. Jesus sprach: ,Sei sehend!‘, und jetzt sehe ich.“
„Wenn Jesus bei deiner Heilung keinen Schlamm verwendet hat, dann kannst du gar nicht geheilt worden sein. Du bist immer noch blind. Du meinst nur, dass du sehen kannst. Weil du eine so grundlegende Glaubenslehre – den Schlammismus – verleugnest, will ich mit dir nichts mehr zu tun haben!“

Am Ende der Konferenz bilden sich jetzt zwei „Denominationen“ – die Schlammisten und Anti-Schlammisten. Ihre ganze Energie ver(sch)wenden sie bei Versuchen, sich gegenseitig zu überzeugen. Dabei vergessen sie ganz, dass um sie herum viele „Blinde“ auf Heilung warten. Schlammismus kontra Anti-Schlammismus kann leicht zum Schlamassel werden!

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