Gott hat mich erlöst

SAMSUNG CAMERA PICTURESGott hat mich erlöst, dass ich nicht hinfahre zu den Toten, sondern mein Leben das Licht sieht.
Hiob 33,28

Das sagt nicht Hiob, wie man annehmen möchte, wenn man an die Aussage denkt: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt!“ (Hiob 19,25)

Nein, dieser Satz stammt von Elihu, einem jungen Mann, der zusammen mit den Freunden Zofar, Elifas und Bildad bei Hiob sitzt. Doch im Gegensatz zu den dreien schweigt Elihu vorerst. Aus Ehrfurcht vor dem Alter, er ist ja noch jung. Und er will von den Alten und Weisen lernen.

Doch dann platzt es aus ihm heraus. Er kann nicht mehr an sich halten. „Ich muss reden, dass ich mir Luft mache, ich muss meine Lippen auftun und antworten.“ (Hiob 32, 20). So sagt er. Er ist zornig auf die alten Männer, die so wenig Weisheit an den Tag legen. Ja, er verspottet sie sogar, weil sie sprachlos da sitzen und nicht mehr wissen, was sie ihm antworten sollen.

Und nun spricht er zu Hiob. Er weist ihn darauf hin, dass Gott allmächtig ist und keinerlei Verpflichtung hat, Hiob Rechenschaft ablegen zu müssen über das, was ihm geschieht. Ein bisschen klingt hier auch schon das an, was Paulus an die Römer schreibt: „Spricht auch ein Werk zu seinem Meister: Warum machst du mich so? Hat nicht ein Töpfer Macht über den Ton?“ (Römer, 9, 20.21) Auch Paulus weiß: Gott ist souverän und nicht unser willenloses Werkzeug.

Doch dann verheißt Elihu dem älteren, dem leidgeprüften Hiob auch, dass er Gnade vor Gott finden wird, wenn er ihm die Leitung und Führung überlässt. Und dann wird auch Hiob sagen: „Gott hat mich erlöst, dass ich nicht hinfahre zu den Toten, sondern mein Leben das Licht sieht.“

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