Gelebte Gastfreundschaft bringt Überraschungen
Hebräerbrief 13,2
So mancher hat ohne sein Wissen Engel beherbergt…so steht in diesem Vers. Und das dürfen wir getrost wörtlich nehmen. Denken wir an Abram, der drei Männer in sein Zelt aufnahm, ohne zu wissen oder auch nur zu ahnen, wer sie waren. Es waren nicht nur Engel, selbst Gott war unter diesen drei Männern. Nachzulesen ist es in 1. Mose 18.
Wie geht es den Flüchtlingen in unserer Zeit? Sie fliehen vor einem ungewissen Schicksal, etliche sind auf der Flucht vor dem sicheren Tod. Und wo kommen sie hin? Manche kommen in eine neue ihnen feindlich gesonnene Welt. Sozusagen aus dem Regen in die Traufe.
Doch wir – haben wir ein Recht, ihnen feindlich gegenüberzutreten? Wer gibt uns eigentlich das Recht, Flüchtlinge herablassend oder feindlich zu behandeln oder sie gar als „Pack“ zu bezeichnen? Womit haben wir verdient, in einem friedlichen Umfeld zu leben? Womit haben die Flüchtlinge ihr oft grausames Schicksal verdient?
Ich liebe die Lieder von Manfred Siebald, und eines bringt es auf den Punkt. Unter anderem heißt es darin: „Womit hab ich das verdient, diesen Überfluss? Dass ich essen kann und dass ich nicht hungern muss? Auch wenn ich nicht reich bin, bin ich viel besser dran als so mancher, der nicht leben und nicht sterben kann!“
Lasst uns unsere Herzen öffnen, dann öffnen sich auch die Hände. Jede noch so kleine Gabe oder Hilfe ist wichtig. Und aus Erfahrung kann ich sagen: Wer gibt, der empfängt viel mehr, doch nicht unbedingt in materieller Hinsicht, sondern was die Empfänger der Hilfe an Freundschaft und Wertschätzung zurückgeben, ist ein größerer Schatz als Geld oder Geschenke.
Probier es einfach mal aus.