Gelassenheit – Mut – Weisheit

SAMSUNG CAMERA PICTURESGelassenheit – Mut – Weisheit

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Das ist das Gelassenheitsgebet, das vermutlich von dem US-amerikanischen Theologen Reinhold Niebuhr verfasst wurde.

Drei Dinge, die auf den ersten Blick gar nichts miteinander zu tun haben, werden hier zu einer Einheit zusammengefasst, die es in sich hat. Lasst uns das Gebet einmal näher betrachten.

Gelassenheit, Dinge hinzunehmen: „Mein Gott, warum muss es denn so passieren? Ist das nötig? Was soll das denn?“ Ist es nicht so, dass wir eher so reagieren, uns aufregen über Dinge, die so und nicht anders sind?

Doch was können wir ändern, wenn wir uns aufregen? Rein gar nichts! Und wem nutzt unsere ganze Aufregung? Am ehesten der Pharmaindustrie, die Beruhigungsmittel en gros absetzt. Oder dem Psychiater, der uns dann behandeln muss, wenn wir wegen der nicht zu ändernden Situation in Stress und in Panik verfallen sind.

Mut, Dinge zu ändern: Ärmel aufkrempeln und los…doch so einfach ist es nicht. Oft fehlt mir der Mut, ich lasse es doch lieber so, wie es ist. Es könnte ja noch viel schlimmer sein.

Aber ich darf mir den Mut schenken lassen. Und mit jedem Mal, da ich mutig genug bin, etwas zu tun, was wirklich Mut erfordert, kann ich mutiger werden. Es wächst der Mensch nicht nur mit seinen höheren Zielen, sondern auch mit seinen erreichten Erfolgen.

Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden: Die ist mir nicht angeboren, die muss ich mir wirklich schenken lassen.

Und da kommen wir zum Kern der ganzen Sache. Ich habe weder die Gelassenheit aus mir heraus noch den Mut noch die Weisheit, die ich brauche. Ich kann nur darum bitten, dass Gott mir alles schenkt, und ich darf, ja ich soll ihm auch dafür danken, dass er es tut.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Danke, Gott. Amen.

Dieser Beitrag wurde unter Andachten abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.